Noch ist die Udamstraße ein besserer Feldweg. Das soll sich bald ändern. Foto: Kratz

Der Ausbau inklusive Straßenbeleuchtung der Udamstraße in Möhringen schlägt mit rund 400 000 Euro zu Buche. Bezirksbeiräte sorgen sich in der Sitzung um das Parkraummanagement.

Möhringen - Im September soll es endlich losgehen. Dann wird die Udamstraße ausgebaut. Genauer gesagt der Bereich zwischen der Rohrer Straße und der Oberdorfstraße, wo vor einigen Jahren eine Reihe von Neubauten entstand. Bislang rollen die Autofahrer noch über einen besseren Feldweg zu ihren Häusern. Daniel Hartenstein, der Leiter der Planungsabteilung Neckar/Filder beim Tiefbauamt, und Roland Petri von der Bauabteilung, stellten die Pläne in der jüngsten Sitzung des Möhringer Bezirksbeirats vor.

Nur verkehrsberuhigter Bereich auf 50 Metern

Demnach soll die Straße einen „verkehrsberuhigten Charakter“ erhalten. Sie wird jedoch nicht vollständig als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Lediglich ein etwa 50 Meter langes Stück vor der neuapostolischen Kirche wird offiziell zu einem solchen erklärt. Das bedeutet, dass dort alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und es keine separaten Gehwege gibt. Eigentlich sollte das mit Hilfe eines anderen Belags auch sichtbar gemacht werden. Davon sieht das Tiefbauamt nun aber ab. „Wir denken an die Zukunft“, sagte Hartenstein. Denn wenn die Straße später einmal saniert werden müsse, würde sich sonst schnell das Bild eines Flickenteppichs bieten.

Vor dem Kindergarten lässt das Tiefbauamt eine sogenannte Querungshilfe bauen. Gemeint ist damit, dass das Trottoir breiter gebaut wird, so das sogenannte Gehwegnasen entstehen. Die Autofahrer sind so zum Langsamfahren gezwungen, die Kinder können die Straße besser einsehen. Geparkt werden darf nur auf der westlichen Straßenseite, wo die Häuser sind und auf welcher der Gehweg gebaut wird. Das sei beabsichtigt, sagte Petri. Denn so werde verhindert, dass der Bürgersteig überfahren wird. Geplant sind circa 16 Parkplätze. Auf der anderen Seite lässt das Tiefbauamt im Grünstreifen eine sogenannte Entwässerungsmulde anlegen. Das bedeutet, dass das Wasser durch das natürliche Gefälle gen Norden von der Straße fließt, sich in einer gepflasterten oder auch verdolten Mulde sammelt und in den Sindelbach geleitet wird. Einen Kanal zur Entwässerung soll es nicht geben. Die Arbeiten sollen bis Jahresende abgeschlossen sein. Das Projekt schlägt inklusive Straßenbeleuchtung mit rund 400 000 Euro zu Buche.

Bezirksvorsteher: Es ist an der Zeit

Der Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann freute sich, dass die Wünsche des Bezirksbeirats in die Pläne eingearbeitet wurden. Er hoffe, dass der Straßenausbau nun tatsächlich bis Dezember abgeschlossen ist. „Es ist an der Zeit“, meinte Lohmann und spielte damit auf die mehrfachen Verzögerungen an. Denn ein erster Entwurf war dem Gremium bereits im Mai 2012 präsentiert worden. Dieter Bernhardt (SPD) fragte, ob es vor der Kita nicht zu brenzligen Situationen kommen könne, wenn die Eltern die Kinder mit dem Auto bringen und abholen. Roland Petri antwortete, dass der Haupteingang zu der Kindertagesstätte am Kalifenweg sei und sich an der Udamstraße lediglich ein Hinterausgang befinde.

Auch Rüdiger Reinboth (Grüne) machte das Parkraummanagement ein wenig Sorgen. Zur Gottesdienstzeit am Sonntag käme es schon jetzt regelmäßig zu einem Verkehrschaos, weil kreuz und quer geparkt werde. Petri verwies darauf, dass die Kirche einen eigenen Parkplatz habe. Wenn dieser nicht ausreiche, müssten die Gottesdienstbesucher zwangsläufig in den „öffentlichen Raum“ ausweichen. Man könne aber nicht für jede Situation genügend Stellplätze vorhalten.

Lohmann beendete die Diskussion: Wenn es Probleme gebe, müsse man eben miteinander reden oder schlimmstenfalls mit der Verkehrsüberwachung rausgehen, sagte der Bezirksvorsteher. Das Gremium nahm von den Plänen zum Ausbau der Udamstraße zustimmend Kenntnis.