Trainer Markus Baur feiert mit dem TVB den Klassenverbleib. Foto: Baumann

Spannung bis zum Schluss: Der TVB Stuttgart hat mit dem 26:26 in Göppingen am letzten Spieltag den Klassenverbleib in der Handball-Bundesliga gesichert. Das ist auch ein Verdienst des Trainers Markus Baur, findet unser Autor Joachim Klumpp.

Stuttgart - Maßarbeit! Auf diesen Nenner lässt sich das Saisonfinale des TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga bringen. Die Wild Boys sicherten sich beim Derby in Göppingen exakt jenen Punkt, der zum definitiven Klassenverbleib gefehlt hat. So wurde eine schwierige Saison mit einem Happy End zum Abschluss gebracht, an das zwischenzeitlich viele nicht mehr geglaubt hatten. Wichtig war: die Mannschaft schon.

In Zeiten des Verletzungspechs (erst Torwart Bitter, zuletzt Spielmacher Kraus, dazwischen die halbe Mannschaft) rückte das Team enger zusammen. Das war auch ein Verdienst des Trainers Markus Baur, nicht nur weil das Team insgesamt neun Punkte mehr geholt hat als in der Vorsaison. Der Weltmeister von 2007 hat einzelne Spieler besser gemacht und die gesamte Mannschaft taktisch weitergebracht, zum Beispiel im dosierten Spiel mit dem umstrittenen siebten Feldspieler. Zudem hat sich seine Erfahrung gerade in den kritischen Phasen ausbezahlt. Da blieb er stets ruhig, aber nie tatenlos.

Das zweite Jahr ist immer das schwerste, heißt es im Sport. Was nicht bedeutet, dass die nächste (dritte) Saison ein Selbstläufer wird. Nach 34 Spielen trennten den Tabellenelften und den ersten Absteiger lediglich zwei Zähler. Knapper geht’s kaum. Doch die Vorzeichen stehen ganz gut, vor allem, weil nur noch zwei Clubs absteigen. Dazu ist der Kader nächste Saison zumindest in der Breite besser aufgestellt. Jetzt muss der Verein die Gunst der Stunde – sportlich und wirtschaftlich – auch nutzen, damit der TVB mittelfristig nicht nur den Klassenverbleib feiern kann.