Starker Rückhalt des TV Bittenfeld: Handball-Torwart-Routinier Dragan Jerkovic Foto: Baumann

Handball-Zweitligist TV Bittenfeld steht vor einem Schlüsselspiel im Kampf um den Aufstieg: Gegen den ThSV Eisenach an diesem Freitag (20.30 Uhr/Porsche-Arena) baut der TVB vor allem auf Dragan Jerkovic (39) – den Torwart für die speziellen Momente. 5700 Tickets sind für das Schlagerspiel bereits verkauft.

Stuttgart - Es gibt Spiele, denen eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Das Handball-Duell zwischen dem Zweitliga-Zweiten TV Bittenfeld (43:15 Punkte) und dem Vierten ThSV Eisenach (40:18 Punkte) ist ein solches Schlüsselspiel. Neun Spieltage vor Schluss kann der TVB mit einem Sieg an diesem Freitag (20.30 Uhr/Porsche-Arena) eine Vorentscheidung im Kampf um die drei Aufstiegsplätze schaffen.

„Wir sind heiß auf dieses enorm wichtige Spiel“, sagt Dragan Jerkovic. Auf dem Routinier (39) ruhen die Bittenfelder Hoffnungen. Er ist der Torwart für die speziellen Momente. In den engen, wichtigen Spielen läuft der frühere kroatische Nationalkeeper zur Hochform auf. Wie im Hinspiel in Eisenach, als er mit Glanzparaden das 26:25 sicherte. Oder im Spitzenspiel gegen den SC DHfK Leipzig (32:28): Da hielt er nicht nur klasse, sondern brachte auch seine ganze Erfahrung ein. Trainer Jürgen Schweikardt erinnert sich: „Als unsere Vier-Tore-Führung auf zwei Treffer schmolz, merkte er, wie nervös alle wurden. Er kam zur Bank – und sagte: Passt schon, wir brauchen nichts zu ändern, wir gewinnen das Spiel.“

Jerkovic bringt sich in vielfältiger Form ein. Auch im Verein. Dreimal in der Woche trainiert er die Jugendtorhüter. Das wird auch über die Saison hinaus so bleiben: Er hat um zwei Jahre verlängert. Wer sein Partner im Tor sein wird, ist noch offen. „Ich fühle mich hier richtig wohl“, betont Jerkovic. Zu seinem Glück fehlt nur eines: Seine Familie. Ehefrau Ivana und die Töchter Lucija (13) und Lea (9) leben in Zagreb. „Das ist schwer für mich, aber vielleicht ziehen sie im Sommer nach Deutschland“, hofft Jerkovic. Zunächst fiebert er dem Hit gegen Eisenach entgegen. Von 2001 bis 2005 spielte er beim ThSV, drei Jahre davon in der ersten Liga.

Genau dort will er mit Bittenfeld hin. Doch die Thüringer genauso. Wobei das eine das andere nicht ausschließen muss. „ Ich hoffe, Bittenfeld und wir steigen auf“, sagt Eisenachs Trainer Velimir Petkovic. Unter dem früheren Frisch-Auf-Coach holte der ThSV zuletzt 25:3 Punkte. Wie er die Chancen in Stuttgart sieht? „Wir dürfen Dragan nicht warmschießen“, sagt Petkovic, der mit Jerkovic befreundet ist und bei dessen Eltern in Brist regelmäßig Urlaub macht.

Für das Spiel sind 5700 von 6211 Tickets verkauft. Im Vorspiel stehen sich um 18.15 Uhr in der Bezirksliga die Stuttgarter Kickers und der TV Oeffingen gegenüber.