Ohne den Hinweis aus der Bürgerschaft wäre der Gehweg (links im Bild) nicht mit Pflastersteinen gebaut worden. Foto: Judith A. Sägesser

Das Tiefbauamt hätte schier den falschen Gehweg an der Tuttlinger Straße in Sillenbuch hochgezogen. Aufmerksame Bürger haben das verhindert. Jetzt sind im Trottoir Pflastersteine verbaut, die ins historische Bild passen.

Sillenbuch - Der Hinweis kam wohl gerade noch zur rechten Zeit. Vor Kurzem haben Mitarbeiterinnen der Stadt Stuttgart über die für Alt-Sillenbuch geplante Gestaltungssatzung informiert. Das Regelwerk soll gewährleisten, dass im historischen Ortskern entlang der Tuttlinger Straße möglichst alles so bleibt, wie es heute ist und schon vor hundert Jahren war (wir berichteten).

Derzeit sind zudem die Tiefbauer in Alt-Sillenbuch am Werk. Sie sanieren die Straße – und haben an der Ecke Tuttlinger Straße und Bußbachstraße einen Gehweg erhöht. Das hat einige Bürger überrascht und auch alarmiert, weil der Asphalt-Trottoir optisch so gar nicht ins beschauliche Ortsbild von Alt-Sillenbuch passen wollte. Die Stadtplanerinnen haben diesen Hinweis mit ins Amt genommen und mit den Kollegen vom Tiefbauamt gesprochen. Das Ergebnis: Die Straßenbauer haben kurzfristig noch einmal umgeschwenkt und einen Trottoir mit Pflastersteinen hochgezogen (siehe auf dem Foto rechts).

Höherer Gehweg gegen Wasser im Keller

Der neue Gehweg ist übrigens höher als der bisherige. Der Grund: Die Regengüsse sind heutzutage heftiger als anno dazumal, und wenn es so richtig vom Himmel prasselt, verwandelt sich die Tuttlinger Straße in einen Fluss. „Das Wasser muss irgendwie geführt werden“, sagt Johannes Kälberer vom Tiefbauamt. Bisher prallte es direkt gegen die Hauswand des Gebäudes an der Ecke von Tuttlinger Straße und Bußbachstraße. Die wiederkehrende Folge war ein überschwemmter Keller. (ana)