Nicht nur rund ums Mittelmeer, auch in Deutschland brennt es bisweilen in den Wäldern. In den kommenden Tagen ist das Risiko sehr hoch. Foto: dpa

Wegen der Hitze ist die Lage in den Stuttgarter Wäldern brenzlig. Je nachdem, ob und wie stark es regnet, droht sogar die höchste Alarmstufe. Die Stadt fordert dazu auf, in den Wäldern nicht zu rauchen und vorsichtig zu sein beim Grillen.

Degerloch - Heißer kann es draußen kaum werden, Anfang nächster Woche sollen die Temperaturen wieder leicht nach unten gehen. Doch in den Wäldern rund um Degerloch ist das Knistern fast schon zu vernehmen. Bereits in dieser Woche hat die Stadt für den gesamten Stuttgarter Wald die Warnstufe vier ausgerufen. Nächste Woche wäre Warnstufe fünf und damit die höchste Alarmstufe möglich, erklärt das städtische Forstamt.

Hoffen auf den Regen

Alles hänge davon ab, ob und wie stark Niederschlag fällt, sagt der Leiter der Abteilung Forst, Hagen Dilling. „Wenn es jetzt ordentlich regnet, sinkt auch die Waldbrandgefahr wieder“, sagt Hagen Dilling. Diese hängt davon ab, wie viel Wasser Pflanzen und Böden gespeichert haben. Die heißen und trockenen Tage haben besonders das Laub ausgedorrt. Kommt nun eine Feuerquelle hinzu, finden die Flammen rasch Nahrung.

Als solche Feuerquelle kommen nicht nur Zigaretten infrage. Schon eine achtlos weggeworfene Glasflasche kann Licht wie eine Lupe bündeln und Laub entzünden. Dennoch betont Dilling, dass sich im Moment jeder an das Rauchverbot halten sollte, das ohnehin im Wald gilt. Auch wer keine Vorsicht an den Grillstellen walten lässt und diese nicht sorgfältig löscht, spiele buchstäblich mit dem Feuer, sagt Hagen Dilling. An ein absolutes Grillverbot sei angesichts der angespannten Lage in den Wäldern gedacht worden, sagt Dilling. „Wir haben uns dann dagegen entschieden, da es ohnehin die Frage ist, ob die Menschen sich an das Verbot halten würden.“

Grillen als Gefahr

Dennoch könnte ein Grillverbot kommen, sollte die höchste Warnstufe ausgerufen werden. Es wäre dann zumindest ein deutlicher Appell an die Vernünftigen wegen Bratwurst oder Schnitzel keinen Brand zu riskieren. Dennoch, Hagen Dilling beruhigt diejenigen, die vielleicht nun Bilder von brennenden Wäldern in den Mittelmeerländern vor Augen haben. Rund um Stuttgart brenne es jedes Jahr, sagt Hagen Dilling. „Die Feuerwehr bekommt die Brände aber immer schnell unter Kontrolle“, sagt er.

Markus Heber von der Brandschutzdirektion kann sich an keinen großen Brand in den Stuttgarter Wäldern erinnern. Er verweist auf wendige Tanklöschfahrzeuge, mit deren Hilfe die Feuerwehr sich gut in den Wäldern bewegen kann.

Es sei wichtig, dass sich die Menschen im Wald verantwortungsbewusst verhalten, sagt Markus Heber. Gleichzeitig stellt er aber klar, dass die Stuttgarter Feuerwehr die Situation im Griff habe.