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Die lange Stilllegung der Trinkwasserbrunnen ist für manchen ein Ärgernis. Die Netze BW will reagieren.

Stuttgart - Der Stadt ist die Gesundheit der Stuttgarter wichtig. Daher bietet sie Bürgern im Rathaus das ganze Jahr die Möglichkeit, den Durst im Erdgeschoss des Rathauses an einem Trinkwasserbrunnen zu löschen.

Gleiches genießen viele an den öffentlichen Brunnen in der Stadt. Sei es am Alten Schloss, am Pariser Platz oder auf der oberen Königstraße. Hier wie dort gilt: Über den Tag verteilt sollte ein Erwachsener mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit trinken.

„Doch genau das ist hier lange Zeit nicht möglich“, mosert eine Passantin auf der Königstraße. Weiter fragt sie: „Sind diese Brunnen nur Zierde? Und wann werden sie endlich wieder in Betrieb genommen?“

Hans-Jörg Groscurth, Sprecher des Bettreibers Netze BW GmbH gibt ihr Antwort: „Die von uns betriebenen Brunnen wurden bislang in der Regel im Oktober unter Berücksichtigung der Kleingartensaison außer Betrieb genommen und im Mai beginnend nach den Eisheiligen wieder geöffnet.“ Konkret: von Donnerstag an sollten die Brunnen wieder sprudeln.

In Bad Cannstatt sprudeln die Brunnen das ganze Jahr

Dass einige Brunnen in der Stadt auch der Netze BW zugerechnet werden, hat laut Hans-Jörg Groscurth historische Gründe. Mit dem eigentlichen Betrieb des Wassernetzes – das ist die Aufgabe der Netze BW – hätten sie eigentlich nichts zu tun. Es ist daher wohl mehr Imagefaktor. Von daher könne auch nicht beantworten, warum die Brunnen überhaupt vom Netz gehen – und nicht wie in Bad Cannstatt das ganze Jahr sprudeln, könne er nicht sagen.

Vielleicht liegt es am Geld. „Die Kosten für Betrieb, Kontrolle der Wasserqualität und das eigentliche Wasser belaufen sich für die 15 von der Netze BW betreuten Brunnen auf knapp 25 000 Euro im Jahr“, erklärt Hans-Jörg Groscurth.