Mit dem Stadttrikot hat der VfB (mit Gentner und Beck, v.l.) einen Verkaufsschlager gelandet. Foto: Baumann

Bis 2019 läuft der Ausrüstervertrag zwischen dem VfB Stuttgart und Puma. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss. Ein Unternehmen aus dem Land rechnet sich gute Chancen aus, in Zukunft sein Logo über dem Brustring zu platzieren.

Stuttgart - Über schwachen Absatz von Trikots des VfB Stuttgart kann sich im Hause Puma keiner beschweren. Zu einem PR- und Verkaufsschlager wurde Ende vergangenen Jahres das schwarze Stadttrikot; ein neues Traditionsdress zur nächsten Saison ist anlässlich des 125-jährigen Clubjubiläums bereits in Planung und dürfte ebenfalls genügend Abnehmer finden.

Trotzdem ist die weitere Zukunft der Partnerschaft zwischen dem Stuttgarter Fußball-Bundesligisten und dem Sportartikelkonzern aus Herzogenaurach äußerst ungewiss. 2019 endet der 2002 geschlossene und 2014 zuletzt verlängerte Ausrüstervertrag. Wie es heißt, dürften sich danach die Wege trennen, weshalb der VfB nun den Markt sondiert.

Das Familienunternehmen Jako will verstärkt in seiner Heimatregion investieren

Ein möglicher Nachfolger hat sich bereits in Stellung gebracht und kann sich offenbar gute Chancen ausrechnen: das Familienunternehmen Jako aus dem hohenlohischen Mulfingen-Hollenbach. „Der VfB ist das sportliche Aushängeschild der Region und als größter Sportverein fest in Baden-Württemberg verankert“, sagt Firmengründer und Vorstandschef Rudi Sprügel: „Wir wollen verstärkt in unserer Heimatregion investieren und in diesem Zusammenhang ist der VfB ein absolut interessanter Kandidat.“

Die Großkonzerne konzentrieren sich auf das Sponsoring der Großclubs

Gespräche wurden bereits geführt, weitere sollen folgen. „Wir wissen aber auch, dass wir uns hier gegen ein absolut starkes Wettbewerberfeld behaupten müssten“, fügt Sprügel hinzu. Doch ist auch ihm klar: die freie Auswahl wird der VfB nicht haben. Schon länger gibt es bei den Großkonzernen wie Nike, Adidas und auch Puma den Trend, sich auf das Sponsoring der ganz großen, internationalen Clubs zu konzentrieren. Adidas beispielsweise lässt es sich fast eine Milliarde Euro kosten, Manchester United auszurüsten.

Daher haben sich für kleinere Unternehmen bereits einige Türen geöffnet. In der Bundesliga liefert Jako die Trikots an Bayer Leverkusen und Hannover 96, auch der KSC wird von dem 1989 gegründeten Unternehmen ausgestattet. Von 2019 könnte dann beim VfB das Jako-Logo über dem roten Brustring stehen.