Die Schüler des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums haben eine neue Pausen-Attraktion: eine 32 000 Euro teuren Schul-Parkour-Anlage. Bei der Show, die sie zur Einweihung der Bewegungslandschaft gaben, hatten sie beinahe die Gesetze der Schwerkraft ausgehebelt.

Die Schüler des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums werden den Vergleich verzeihen. Aber die Affen in der Wilhelma können kaum besser klettern und springen als die Sportler (Traceure) an der neuen, 32 000 Euro teuren Schul-Parkour-Anlage. Bei der Show, die sie zur Einweihung der Bewegungslandschaft gaben, hatten sie beinahe die Gesetze der Schwerkraft ausgehebelt. Beim Parkour werden Mauern überwunden, Hindernisse gemeistert oder auf Stangen- und Geländern balanciert. „Es ist wie modernes und normfreies Turnen“, sagt Initiator und Sportlehrer Lutz Arnold, „es schult gleichzeitig die Koordination, das Gleichgewicht und die Kraft.“ Schon jetzt herrsche während der Pausen „Halligalli“ an der Anlage. 

Die Idee für den Bau einer Bewegungslandschaft auf dem Schulgelände des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums wurde in der Arbeitsgemeinschaft „Sport-Spektrum“ geboren. Im Sportspektrum bekommen Sechstklässler die Möglichkeit „exotische“ Sportarten auszuprobieren; trainiert und geübt wird dabei unter Anleitung von Vereinstrainern verschiedener Sportarten. Das Training mit den Traceuren von Parkour-Stuttgart (www.parkour-stuttgart.de) war und ist für die meisten Schülerinnen und Schüler ein Höhepunkt. Diese Sportart bietet Kindern und Jugendlichen verschiedenste Gelegenheiten ihr motorisches Können zu verbessern, ihre allgemeine Fitness zu trainieren und nicht zuletzt ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

Anfang des Jahres 2012 spielten der Schulleitung die Umbaumaßnahmen des Schulhofes dann endgültig in die Karten: ein optimal gelegenes Areal wurde plötzlich frei, da der Schulgarten verlegt und das Schulgelände wegen Kanalarbeiten neu ge- staltet werden sollte. Zudem würde - so die Überlegung der Planer - die ersehnte Bewegungslandschaft an dieser Stelle den noch kleinen „Aktivsport-Park“, bisher bestehend aus Slacklinepollern und einer Boulderwand, ideal ergänzen und räumlich verbinden.