Besorgnis bei Musikschule und Volkshochschule in Stuttgart: Im Winter kommen vermehrt ungebetene Besucher. Vorfällen wie in den vergangenen Jahren, als Spritzen auf den Toiletten gefunden wurden, sollen in diesem Jahr vermieden werden.
Besorgnis bei Musikschule und Volkshochschule in Stuttgart: Im Winter kommen vermehrt ungebetene Besucher. Vorfällen wie in den vergangenen Jahren, als Spritzen auf den Toiletten gefunden wurden, sollen in diesem Jahr vermieden werden.
Stuttgart - Wenn es kalt wird, kommen in den Treffpunkt Rotebühlplatz in Stuttgart nicht nur Musikschüler und Volkshochschüler, sondern auch vermehrt Obdachlose und Drogenkonsumenten. Dem möchten die Einrichtungen in dem Kulturzentrum nach schlechten Erfahrungen in den vergangenen Wintern jetzt vorbeugen. In den Toiletten des Kulturzentrums, das pro Tag mindestens 3000 Besucher zählt, soll es Drogenabhängigen erschwert werden, sich mit der Spritze einen Schuss zu setzen. Außerdem erwägt das Schulverwaltungsamt, das den Treffpunkt Rotebühlplatz verwaltet, mehr Sicherheitspersonal einzusetzen.
Möglicherweise werde man diese Dienstleistung neu ausschreiben und dabei mehr Personal vorsehen, sagte ein Sprecher des Schulverwaltungsamts. Dafür müsse es aber allein schon der steigenden Kosten wegen eine entsprechende Weichenstellung im Gemeinderat geben. Außerdem werde der Treffpunkt bisher bewusst als offenes Haus geführt. Man müsse sich daher überlegen, inwieweit es einen Kurswechsel geben solle.
Bei der Musikschule und der Volkshochschule gibt es aber Besorgnis. Dort dringt man auf Maßnahmen. Das Thema hat auch schon den Beirat für den Treffpunkt beschäftigt, in dem neben den Einrichtungen im Haus auch politische Vertreter der Stadt mitarbeiten. Das Problem sei vom Beirat erkannt, sagte Gudrun Hähnel, die bei der VHS für den Treffpunkt Rotebühlplatz zuständig ist. Sie hofft, dass die Stadt nicht nur neue Leuchttürme ihrer Bildungslandschaft pflegt, sondern auch den Treffpunkt Rotebühlplatz, der seit vielen Jahren ein funktionierender Leuchtturm sei.
An einem Mangel an Einrichtungen für Drogenkonsumenten und Obdachlose liegt es nach Meinung der Stadtverwaltung nicht, dass der Treffpunkt über ungebetene Besucher klagt. Stuttgart sei momentan gut mit speziellen Aufenthaltsräumen ausgerüstet.