Ministerpräsident Winfried Kretschmann sucht den Austausch mit der Autobranche. Foto: dpa

Mit Spannung wird der Autogipfel erwartet: Vor allem die drohenden Fahrvebote für ältere Dieselautos beschäftigen die Autobranche. Jetzt muss das wichtige Treffen verschoben werden.

Stuttgart - Der Autogipfel mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wird verschoben. Grund seien Terminprobleme, hieß es am Mittwoch aus dem Staatsministerium. „Das Interesse aller beteiligten Akteure ist enorm“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Donnerstag). Er wollte sich am 24. April mit Autobauern treffen, um über den Wandel in der Branche und Themen wie E-Mobilität oder autonomes Fahren zu sprechen. Zu dem Termin sollten Hersteller wie Daimler, Porsche, Audi und Bosch sowie Gewerkschaften ins Staatsministerium kommen. Das Treffen soll nun am 19. Mai sein.

Fahrverbote beschäftigen die Branche

Tatsächlich beschäftigen aber vor allem die drohenden Fahrverbote für ältere Dieselautos die Branche. Kretschmann war zuletzt in die Kritik geraten. Die Deutsche Umwelthilfe warnte ihn vor einem „schmutzigen Deal“, nachdem der „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“ gesagt hatte: „Ich bin ein Freund des Diesels.“ Er räumte auch ein, dass von Fahrverboten abgerückt werden könnte, wenn eine Nachrüstung von Fahrzeugen der Abgasnorm Euro 5 auf Euro 6 klappe.

Zu der Frage, ob das technisch überhaupt möglich ist, gibt die Autobranche keine klare Antwort. Ein Daimler-Sprecher sagte: „Wir sind dazu in Verhandlungen mit der Landesregierung.“ Am 5. Mai sollen die Hersteller dem Verkehrsministerium ihre Ideen dazu vorstellen.