Bruno Stickroth ist tot. Foto: Heinz Heiss

Bruno Stickroth, vielen als der „schöne“ Bruno bekannt, war nie wirklich zu fassen. Vielleicht, weil er mit zu viel Talent gesegnet war, einfach zu viel Gaben hatte. Nun ist die Stuttgarter Kultfigur im Alter von 80 Jahren gestorben.

Stuttgart - Er hat gelebt, geliebt und gefeiert. Bruno Stickroth hat die Frist der 80 Jahre auf Erden in vollen Zügen ausgekostet. Er hatte kaum etwas zu bereuen, kaum etwas ausgelassen. Und nun ist die Stadt um eine schillernde Persönlichkeit ärmer. Er starb in dieser Woche.

Bruno Stickroth, vielen als der „schöne“ Brunobekannt, war nie wirklich zu fassen. Vielleicht, weil er mit zuviel Talent gesegnet war, einfach zu viel Gaben hatte. Singen konnte er wie wenige. So nahm er Menschen für sich ein: mit Stimme, Charme, Humor und seiner schier nie versagenden Energie. Ob als Knabe im Hymnuschor, als Elvis-Interpret auf Bühnen oder wenn er die Originale aus der Jukebox in irgendeiner Eckkneipe im Stuttgarter Westen übertönt hatte.

Er war Body-Builder der ersten Stunden

Viele fragten sich in solchen Momenten: Wer ist dieser Mann? Eine Frage, auf die es keine eindeutige Erklärung geben kann. Antwortet man weltlich, würde man sagen: Er war Body-Builder der ersten Stunde, er war ein feiner Boxer, er war ein flinker Leichtathlet, er war Friseur von Elvis oder Arnold Schwarzenegger, er war Modell, er war Film-Star in der Türkei und er war bis zuletzt einer der attraktivsten Männer von Stuttgart. Er war alles zugleich und damit am Ende auch nichts. Nichts, wenn man sein Leben, im Blickwinkel von durchschlagendem Erfolg oder großem Ruhm betrachtet. Der war ihm nie vergönnt.

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Ganz im Gegensatz zu seinem Sohn Thomas, der auch dank des Vaters Unterstützung Fußball-Profi wurde. Thomas, seine Tochter Daniela und seine Frau Bärbel – auch sie machten Bruno Stickroth und sein Leben aus. Diesen Mann mit seinen 1000 Facetten. Hier Ehemann und liebender Vater – dort Lebemann, der bis zuletzt immer auf dem Sprung war.