Firmentransporter werden derzeit von unbekannten Autoknackern geplündert. F Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Wer Werkzeuge und Arbeitsmaschinen braucht, besorgt sich die beim Fachhändler. Es gibt aber auch andere – die bedienen sich am Straßenrand und auf Parkplätzen einfach selbst.

Stuttgart - Handwerker sollten auf ihre Firmenfahrzeuge mehr als sonst aufpassen. Denn derzeit sind nachts Autoknacker unterwegs, die es auf die wertvollen Werkzeuge im Laderaum abgesehen haben. Der jüngste Fall wird aus Untertürkheim gemeldet: In der Nacht zum Dienstag schlugen unbekannte Täter im Bruckwiesenweg die Scheibe eines geparkten VW-Transporters ein und konnten so die Schiebetür öffnen. Sie griffen nach mehreren Werkzeugkoffern samt Inhalt und verschwanden unerkannt in der Dunkelheit.

Seit Mitte September gibt es in Stuttgart und der Region reihenweise Aufbrüche von Handwerkerautos. Dabei werden Werkzeuge und Arbeitsmaschinen im Wert von mehreren Tausend Euro erbeutet. In Stuttgart ist auffällig, dass sich die Taten bisher in den Neckarvororten abspielten. Anfang November wurden in der Kuchener Straße in Wangen zwei Handwerkerfahrzeuge aufgebrochen. „Auch dort handelte es sich um VW-Transporter“, sagt Polizeisprecher Martin Schautz. Die Aufbrecher knackten die Schiebetür und ließen Werkzeuge sowie Maschinen im Wert von mehreren Tausend Euro mitgehen.

Tatorte von Wolfschlugen bis Waiblingen

Ein paar Tage davor hatten unbekannte Diebe auf einem Werksgelände Am Westkai im Hafengebiet im Stadtteil Hedelfingen zugeschlagen. Dort flexten sie die Verriegelung eines Anhängers auf, weil sie offenbar von der wertvollen Beute wussten. Die Täter entkamen mit einen Präzisions-Lasermessgerät und verschiedenen Bohrmaschinen im Wert von mehr als 10 000 Euro.

So richtig sicher sind die Inhaber von Firmentransportern nirgends. Die Tatorte der letzten Tage liegen im Kreis Esslingen in Frickenhausen, Deizisau, Denkendorf und Wolfschlugen. In Sindelfingen wurde ein VW-Transporter aufgebrochen, in Böblingen ließ sich ein Täter auch nicht davon abschrecken, dass der Fahrer hinterm Lenkrad schlief. Keine heiße Spur gibt es auch in Waiblingen, wo ein Dieb zwei Schleifmaschinen aus einem Transporter holte.