Am Roten Meer ist ein deutscher Tourist nach einem Hai-Angriff gestorben. (Symbolbild) Foto: dpa

In der Nähe des Urlaubsortes Al-Kusair ist ein Deutscher nach einem Hai-Angriff ums Leben gekommen. Laut den örtlichen Behörden biss ein Hai dem 53-Jährigen einen Fuß ab.

Marsa Alam - Artenreichtum und die Aussicht auf Großfische: Gerade Taucher steuern im Roten Meer gerne die Küste zwischen Al-Kusair und dem beliebten Touristenort Marsa Alam im südlichen Ägypten an. In dieser Region wurde nun ein Deutscher von einem Hai getötet. Wie Behörden mitteilten, biss der Raubfisch dem 53-Jährigen den Fuß ab, der Mann sei noch vor dem Transport in ein nahe gelegenes Krankenhaus gestorben.

Details zur Heimat des Opfers waren zunächst nicht bekannt. Ein lokaler Beamter sagte der Deutschen Presse-Agentur, er sei in Begleitung seiner Frau in Ägypten gewesen. Der Unfall habe sich bereits am Samstag ereignet, die deutsche Botschaft sei informiert. Dort war am Sonntag zunächst niemand erreichbar.

Unter Tauchern weltweit bekannt ist in der Region vor allem das Elphinstone Reef: An diesem Plateau im offenen Meer lassen sich häufig Hammerhaie und Weißspitzen-Hochseehaie beobachten. Gerade letztere gelten neben Tiger-, Bullen- und den berüchtigten Weißen Haien als gefährlich.

Tödliche Angriffe sehr selten

Haie besitzen hochsensible Sinne und können Menschen von ihrer bevorzugten Beute, etwa Robben oder Thunfischen, klar unterscheiden. Dennoch kommt es hin und wieder zu sogenannten „Testbissen“, mit denen ein Hai prüfen will, was er vor seiner Schnauze hat. In diesem Zuschnappen steckt häufig genügend Kraft, um Menschen ernsthaft zu verletzten. Anders als die meisten Haiarten scheut gerade der im Roten Meer verbreitete Weißspitzen-Hochseehai keine Nähe zu Menschen - und ist daher für seine Testbisse bekannt.

Dennoch sind tödliche Angriffe sehr selten. 2014 wurden laut der Datenbank International Shark Attack File (ISAF) weltweit 118 unprovozierte Attacken auf Schwimmer oder Surfer registriert - nur zehn davon endeten tödlich. Für Ägypten registriert ISAF insgesamt fünf tödliche Angriffe - in den vergangenen 100 Jahren. Zuletzt wurde eine deutsche Rentnerin 2010 beim Schnorcheln vor Scharm-el-Scheich von einem Hai tödlich verletzt.