Nach dem Tod einer 21-Jährigen in der Filderklinik in Filderstadt wird die Leiche der Frau obduziert. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Am Sonntag starb die 21-jährige Esra O. nach Komplikationen bei einer OP in der Filderklinik in Ostfildern. Am Montag soll ihr Körper obduziert werden.

Stuttgart/Filderstadt - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat für Montag eine Obduktion der Frau in Auftrag gegeben, die nach einer Routine-Operation vergangene Woche ins Koma gefallen und am Sonntag in der Filderklinik in Filderstadt (Kreis Esslingen) gestorben ist.

Zusammen mit einem Gutachter soll so geklärt werden, ob die Ärzte bei der Operation von Esra O. Behandlungsfehler gemacht haben. "Derzeit haben wir keinen hinreichenden Tatverdacht", sagte ein Polizeisprecher. Bis das Ergebnis der Untersuchungen vorliegt, könne es bis zu vier Monate dauern.

Das Krankenhaus zeigte sich unterdessen zutiefst betroffen. Die Frau habe bei Komplikationen „schwere irreversible Hirnschädigungen“ erlitten, teilte die Klinik am Montag mit. Das Krankenhaus setze sich für maximale Transparenz und die vollständige Aufklärung des Vorfalls ein.

Die Polizei war von der Klinikleitung früh über den lebensbedrohlichen Zustand der Patientin informiert worden. "Das ist das Spezielle an dem Fall und es spricht auch für die Klinik, dass das so früh kommuniziert wurde", wie der Polizeisprecher erklärte. Es sei jedoch normal, dass die Polizei bei Todesfällen hinzugezogen wird, die Fragen aufwerfen. "Was anderes ist es bei jemandem, der an Altersschwäche stirbt", sagte der Sprecher.