Tom Hanks erhält die Friedensmedaille von Präsident Obama. Foto: AFP

Ein großes Staraufgebot gibt sich im Weißen Haus die Klinke in die Hand. Der Anlass: Die letzte Verleihung von Freiheitsmedaillen durch Obama.

Washington - Tom Hanks, Bruce Springsteen und Michael Jordan zählen schon seit Jahrzehnten zu Giganten in ihrem Fach - und dürfen sich nun über eine der höchsten zivilen Ehrungen der USA freuen: Sie gehörten zu 21 Prominenten und Würdenträgern, die von Präsident Barack Obama mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet wurden. Zu den Empfängern, die sich am Dienstag im Weißen Haus die Klinke in die Hand gaben, gehörten auch die Hollywoodstars Robert De Niro, Robert Redford und Cicely Tyson, die Sängerin Diana Ross, Milliardär Bill Gates und seine Frau Melinda sowie Komikerin Ellen DeGeneres.

„Jeder auf dieser Bühne hat mich auf eine sehr mächtige, persönliche Art berührt, auf eine Art, die sie sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen können“, erklärte Obama zum Abschluss der einstündigen Zeremonie. Über Jahre hinweg hätten sie ihn und weltweit Millionen andere Menschen inspiriert und zudem Amerika nach vorne gebracht.

Michael Jordan von Obama persönlich gewürdigt

Neben der Goldenen Ehrenmedaille des Kongresses gilt die sogenannte Presidential Medal of Freedom als die höchste zivile Auszeichnung der USA. Die Freiheitsmedaille wird für besondere Verdienste um nationale Interessen, um die Sicherheit und die Kultur des Landes verliehen.

Die diesjährigen Empfänger bezeichnete Obama in seiner Rede als eine „besonders eindrucksvolle Gruppe.“

Einige von ihnen würdigte der scheidende Präsident zudem persönlich. Der Name Michael Jordans stehe für Exzellenz. „Es gibt einen Grund, warum man jemanden ‚den Michael Jordan des’...nennt“, sagte Obama. „Der Michael Jordan der Neurochirurgie, oder der Michael Jordan der Rabbis, oder der Michael Jordan des Kanufahrens. Jeder weiß gleich, wovon man spricht.“

Bruce Springsteen und Diana Ross wurden für ihre Verdienste um die Musik geehrt. Über den auch als „The Boss“ bekannten Springsteen sagte Obama, er habe „Hymnen geschaffen über unser Amerika, über die Realität dessen, was uns ausmacht und die Träume von dem, was wir sein wollen.“

Mit einem Augenzwinkern schwärmte Obama auch von Ellen DeGeneres. Sie habe eine Fähigkeit, Leute über etwas zum Lachen zu bringen anstatt über jemanden - „außer als ich in ihrer Show getanzt habe“, scherzte Obama. Leicht vergesse man auch, dass DeGeneres vor fast 20 Jahren mit ihrem Coming-Out als Homosexuelle ihre Karriere aufs Spiel gesetzt habe. „Was für eine unglaubliche Bürde das war, so seine Karriere zu riskieren. Leute tun das nicht allzu oft, zumal man dann die Hoffnungen von Millionen auf den Schultern lasten hat.“

MannequinChallenge vor der Verleihung

Zu den Empfängern der Freiheitsmedaille gehörten zudem der bekannte Architekt Frank Gehry, die Mathematikerin und Informatikerin Margaret H. Hamilton, „Saturday Night Live“-Produzent Lorne Michaels und der Erfinder und Physiker Richard Garwin, der bahnbrechende Beiträge zur Verteidigung der USA geleistet hat. Posthum wurden zudem die für ihr Engagement für Amerikas Ureinwohner bekannte Bürgerrechtlerin Elouise Cobell sowie die Computerpionierin und Admiralin Grace Hopper geehrt.

Die Empfänger der Freiheitsmedaille schienen sich im Weißen Haus gut zu amüsieren. Vor der Zeremonie beteiligten sie sich an einem jüngsten Trend, der sogenannten Mannequin Challenge: Dabei posieren Gruppen für eine Art Standbild und machen ein Video davon.