Eine Geisterfahrt bei Lorch ist für zwei Menschen tödlich geendet. Foto: dpa

Eine Rentnerin hat im Ostalbkreis wohl unabsichtlich eine falsche Auffahrt genommen - und so sich selbst und einen entgegenkommenden Fahrer getötet. Es ist nicht die erste Geisterfahrt auf der Strecke.

Lorch - Nach dem Geisterfahrer-Unfall mit zwei Toten im Ostalbkreis gehen die Ermittler nicht von einer absichtlichen Falschfahrt aus. „Momentan deutet nichts darauf hin“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Am späten Sonntagnachmittag war bei Lorch (Ostalbkreis) eine 72 Jahre alte Falschfahrerin mit einem entgegenkommenden Fahrzeug frontal zusammengestoßen. Sie und der 20 Jahre alte Fahrer des anderen Wagens starben noch an der Unfallstelle. Sein 21 Jahre alter Beifahrer wurde schwer verletzt und lag am Montag noch im Krankenhaus.

Falschfahrt mit tödlichem Ausgang

In der Nähe war es 2015 schon einmal zu einer Falschfahrt mit tödlichem Ausgang gekommen. Auch bei dem Unfall im Jahr 2015 waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Parallelen sieht die Polizei jedoch nicht. „Der Unfallhergang der beiden Unfälle ist komplett verschieden“, sagte ein Sprecher. Damals war eine 86-Jährige in die richtige Richtung auf die Bundesstraße bei Lorch aufgefahren, hatte dann aber gewendet und war nach 700 Metern frontal mit dem Auto eines 22-Jährigen zusammengeprallt.

Die Polizei rätselte am Montag noch über die genauen Umstände der jüngsten Geisterfahrt. So soll die 72 Jahre alte Rentnerin schon auf der falschen Spur an der Anschlussstelle Lorch-Ost auf die Bundesstraße aufgefahren sein. Nach etwa drei Kilometern endete die Fahrt, als ihr Auto mit dem anderen Fahrzeug kollidierte.

Beide Autos wurden bei dem Unfall komplett zerstört. Die Bundesstraße wurde am Sonntag in beide Richtungen komplett gesperrt, bis die gut fünfstündige Bergung abgeschlossen war.