Der Unfall hat Folgen für den Geretteten: Die Bundespolizei ermittelt gegen ihn. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Ein 42-jähriger Mann ist am Dienstag ums Leben gekommen, als er einem Bekannten nach einem Sturz auf die Gleise half. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Stuttgart - Der am Dienstagmorgen auf die Bahngleise an der Haltestelle Stadtmitte gestürzte Mann, bei dessen Rettung sein 42-jähriger Bekannter ums Leben kam, muss eventuell mit juristischen Konsequenzen rechnen. Die Bundespolizei ermittelt gegen ihn wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, sagte ein Polizeisprecher.

Atemalkoholtest ergibt geringen Wert

Der 34-Jährige war am Dienstag gegen 5.30 Uhr vom Bahnsteig auf das Gleis gestürzt. Ein 42 Jahre alter Bekannter sprang hinterher und half ihm heraus. Der Retter schaffte es dann nicht mehr, sich selbst in Sicherheit zu bringen, und wurde von einer aus Richtung Schwabstraße einfahrenden Bahn erfasst und mitgeschleift, dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Die Polizei stellt keine weiteren Ermittlungen zur Todesursache des 42-Jährigen an. Die beiden Männer sollen sich erst in der Nacht vor dem Unfall kennengelernt haben.

Über den geretteten Mann hatten Zeugen gesagt, er sei über den Bahnsteig getorkelt, bevor er stürzte. Die Polizei hat nach dem Unfall einen Atemalkoholtest gemacht, dieser habe einen Wert von 0,38 Promille ergeben. Eine Blutprobe wurde danach nicht mehr entnommen.