Einsatzfahrzeuge der Rettungs- und Polizeikräfte vor einer Grundschule in Kalifornien. Foto: AFP

Erneut kommt es in den USA zu einer blutigen Schießerei. Nach Texas ist dieses Mal Kalifornien betroffen: Ein Schütze zielt offenbar erst auf seine Nachbarn. Später versucht er, in eine Schule zu gelangen.

Red Bluff - Ein Schütze hat im Norden Kaliforniens zunächst zwei Nachbarn getötet und anschließend weitere Schüsse unter anderem auf eine Schule gerichtet. Insgesamt tötete der Verdächtige am Dienstag vier Menschen, bevor er nach Behördenangaben von der Polizei erschossen wurde. In der Serie von Angriffen im Bezirk Tehama County nördlich von Sacramento wurden zehn Menschen verletzt. Der mutmaßliche Täter hatte es offenbar auch auf Kinder abgesehen.

Überwachungsvideos zeigten, wie der Schütze vergeblich versuchte, in die Rancho Tehama Grundschule zu gelangen. Er habe in der Umgebung rund sechs Minuten lang Schüsse abgegeben, bis er weitergezogen sei, sagte der stellvertretende Sheriff Phil Johnston. „Es war eine bizarre und blutrünstige Randale.“ Mitarbeiter der Schule hätten einen Sperrmodus an den Türen aktiviert, so dass der Mann nicht habe eindringen können. Dies habe Leben gerettet. An der Schule gab es keine Toten. Ein Schüler sei angeschossen und verletzt worden, aber in stabilem Zustand, hieß es.

Noch keine Details zum Täter

Nach den Erkenntnissen der Ermittler eröffnete der Schütze an mehreren Orten das Feuer. Er habe ein halbautomatisches Gewehr und zwei Handfeuerwaffen gehabt. Die Auswahl der Opfer hatte zunächst willkürlich ausgesehen. Die Polizei beendete die Bluttat nach rund 45 Minuten in einem Schusswechsel mit dem mutmaßlichen Täter.

Details zur Identität des Angreifers gaben die Behörden vorerst nicht bekannt. Unter den Toten sei auch eine Nachbarin, die der Mann im Januar dieses Jahres angegriffen haben soll. In dem Zuge sei ein Kontaktverbot gegen ihn erlassen worden.

Der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, teilte mit, er und seine Frau seien traurig wegen der Schießerei, die „schockierenderweise Schulkinder betraf“.

In den USA war es zuletzt abermals zu tödlichen Schusswaffenmassakern gekommen. In Las Vegas tötete ein Schütze am 1. Oktober von einem Hotelzimmer aus 58 Menschen und verletzte Hunderte weitere. Am 5. November erschoss ein Täter in einer Kirche in Texas 26 Menschen.