Til Schweiger und seine Tochter Emma in „Kokowääh 2“ Foto: Verleih

Bevor er bald als neuer „Tatort“-Kommissar auf Spurensuche geht, tobt sich Til Schweiger (49) nochmals in einer Kinokomödie aus. Zwei Jahre nach dem Erfolg von „Kokowääh“ präsentiert er die Fortsetzung.


Stuttgart / Berlin – Herr Schweiger, für „Kokowääh 2“ verwerten Sie das Plakat des ersten Teils wieder. Warum?
Wir dachten uns schon bei „Zweiohrküken“, dass das Plakat von „Keinohrhasen“ so toll war, dass wir es wieder verwendet haben. Das hat vor uns noch nie einer gemacht, und es funktionierte super. Also sind wir bei „Kokowääh 2“ wieder so vorgegangen. Das hat einen hohen Wiedererkennungswert und ich konnte mir dadurch auch noch ein Fotoshooting sparen.

„Kokowääh 2“ drehten Sie 2012 als Regisseur und Hauptdarsteller gleich im Anschluss an „Schutzengel“. War das nicht anstrengend?
Ganz gewiss, weil ich nicht nur diese beiden Filme drehte, sondern dazwischen auch noch nach Rumänien musste, um in „The Necessary Death of Charlie Countryman“ mitzuspielen, der jetzt auf der Berlinale laufen wird. Danach kam auch noch der „Tatort“, und als Regisseur weiß man, dass die Hauptarbeit erst nach dem Drehen anfängt. Eigentlich habe ich das letzte Jahr fast durchgearbeitet.

Wie ist das zu schaffen?
Ich packe das eben mit meiner Liebe und Begeisterung für das, was ich tue. Wobei „Kokowääh 2“ viel einfacher zu drehen war als „Schutzengel“. Es war für mich gewohntes Terrain, wir hatten viele Innenaufnahmen und es war Sommer. „Schutzengel“ war aufwendiger, wir arbeiteten mit einem großen Team im Winter, und die Drehtage waren zudem viel länger.

Dennoch kursierte im Spätsommer die Meldung, Sie seien fix und fertig.
In den Zeitungen stand sogar, ich hätte einen Zusammenbruch gehabt. Dem war aber nicht so, ich hatte nur in letzter Sekunde mein Kommen auf dem Schweizer Filmfestival absagen müssen, was mir auch leid tat. Aber ich war einfach zu müde und musste am nächsten Tag wieder drehen. Jedenfalls wurde das von den Medien mal wieder ziemlich aufgebauscht.

Ärgert Sie so etwas?
Na klar! Da würde sich doch jeder ärgern, wenn Sachen über einen erzählt werden, die gar nicht stimmen.

Besteht zwischen Ihnen und der Presse so etwas wie eine Hassliebe?
Weder noch, zumal man die Presse auch nicht verallgemeinern kann. Hass ist außerdem eine Eigenschaft, die ich nicht besitze, weil das eine destruktive Charaktereigenschaft ist, die einen überhaupt nicht weiterbringt. Liebe ist es auch nicht, obwohl es sehr viele Journalisten gibt, die ich schätze und mag. Aber ich liebe meine Kinder, meine Familie und meine Freundin.

Was passiert, wenn Sie einen nicht mögen?
Dann spreche ich nicht mehr mit ihm.