Der Heilpraktiker Wolfgang Wölfl-Munkert leitet die Stuttgarter Heilpraktikerschule Thalamus. Er setzt sich für eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen ein. Foto: Nina Ayerle

Die Thalamus-Heilpraktikerschule in der Mozartstraße 51 feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Von Freitag bis Sonntag sind „Tage der offenen Tür“.

S-Süd - Die Homöopathie ist ein Segen für die Menschheit. Davon ist Wolfgang Wölfl-Munkert überzeugt. Diese Erkenntnis der Welt zu vermitteln, ist eines der Ziele des Geschäftsführers der Stuttgarter Thalamus-Heilpraktikerschule. „Das schaffe ich allerdings wohl erst in meinem nächsten Leben“, sagt der ausgebildete Heilpraktiker und lacht. Für sein jetziges Leben fange er im Kleinen an. Dies besteht für ihn darin, anderen Menschen das Wissen über Homöopathie und Heilkunde zu vermitteln.

Seit 20 Jahren ist die Schule im Süden

Vor 20 Jahren, im Jahr 1993, wurde die Thalamus-Schule für Heilpraktiker in Stuttgart gegründet. In Köln gab es zu diesem Zeitpunkt bereits eine solche Schule, nach und nach folgten weitere deutsche Städte. Zunächst bildeten die Schulen deutschlandweit ein Netzwerk, heute sind die einzelnen Standorte selbstständig. Die ersten zwei Jahre befand sich die Schule in Stuttgart am Hasenberg, seit 1995 hat sie ihren Sitz auf drei Etagen in der Mozartstraße 51 im Stuttgarter Süden.

Wölfl-Munkert ist fast von Beginn an dabei. Vor 25 Jahren hat er selbst seine Ausbildung zum Heilpraktiker gemacht, im Jahr 1997 wurde er Studienleiter in Stuttgart, drei Jahre später Geschäftsführer der nun eigenständigen Schule. Diese betreibt der 54-Jährige mit Herzblut. Sein Antrieb dafür ist seine Begeisterung für die klassische Homöopathie und die ganzheitliche Heilkunde. Kaum auf dieses Thema angesprochen sprudelt es aus ihm heraus, er berichtet von der aus seiner Sicht großen Wirksamkeit homöopathischer Behandlungsmethoden und zählt unzählige Beispiele auf, wie die Mittel anderen Menschen helfen konnten. „Die Heilkunde hat eine enorme Kraft“, ist er überzeugt. Er selbst trennt deshalb nicht nach Homöopathie und klassischer Schulmedizin. „Meine Trennung ist ganzheitliche Medizin oder nicht“, betont er.

Zahlreiche Ausbildungen hat die Schule im Programm

Mit dem gleichen Engagement führt er die Schule. Man biete keine Komplettpakete, sondern ein Modulsystem an. „Jeder kann sich das aussuchen, was zu ihm passt“, sagt Wölfl-Munkert. Aus seiner Sicht hat jeder Mensch besondere Talente. „Wer zu uns kommt, hat zunächst Visionen. Seine Fähigkeiten entwickelt er erst“, ergänzt der Geschäftsführer.

Neben der klassischen Ausbildung zum Heilpraktiker und der Ausbildung in Psychotherapie in Vollzeit, Teilzeit oder als Fernstudium bietet die Schule noch zahlreiche Fachausbildungen an wie zum Beispiel Körpertherapien, Fachgebiete der traditionellen chinesischen Medizin und Ausbildungen zum Yogalehrer an.

Heilpraktiker werden kann in Deutschland prinzipiell jeder. Dennoch müsse man einen Hauptschulabschluss besitzen, gute Deutschkenntnisse und „körperlich und geistig unversehrt sein“, sagt Wölfl-Munkert. Dafür würden die Schüler ein Attest vom Hausarzt benötigen. Außerdem muss man mindestens 25 Jahre alt sein. Heilpraktiker sei für die meisten aber ohnehin ein Zweitberuf, so Wölfl-Munkert. „Es ist auch wichtig, dass die Menschen schon über eine gewisse Lebenserfahrung verfügen“, ist die Auffassung des Heilpraktikers .