Die Stuttgarter Kickers werden im Gazistadion auf der Waldau kein Testspiel gegen die chinesische U 21 ausgtragen. Foto: Baumann

Der DFB muss mehr Transparenz schaffen und dem Meister der Fußball-Regionalliga eine direkte Aufstiegsmöglichkeit einräumen, findet unser Redakteur Jürgen Frey.

Stuttgart - Statt am spielfreien Wochenende die Beine hochzulegen oder einen Testspielgegner zu suchen, spielt ein Südwest-Regionalligist gegen die chinesische U-20-Nationalmannschaft – und der Verein bekommt dafür auch noch mindestens 15 000 Euro. Eigentlich ist dies eine klassische Win-win-Situation. Wo also, bitte schön, liegt die Schwierigkeit?

Doch neben dem Vizemeister Waldhof Mannheim, der schon frühzeitig seine Vorbehalte geäußert hatte, werden auch die TuS Koblenz und – überraschend – auch die Stuttgarter Kickers nicht mitspielen. Der FSV Mainz 05 II entschied sich nachträglich doch noch am Ball zu sein, genauso der 1. FC Saarbrücken nach einer Bedenkzeit.

Doch unabhängig davon, dass der China-Kracher nun auf Sparflamme zündet: Diese Spielklasse hat garantiert ganz andere Probleme. Viele Clubs befinden sich in finanzieller Schieflage, es gibt Insolvenzen und Überschuldungen. Der Meister steigt nicht direkt auf. Das ist ein Unding. Dafür gab es in der vergangenen Saison sechs Absteiger.

DFB sollte sich kritisch hinterfragen

Das Thema muss runter von der emotionalen Ebene. Den Fans wurde im Zuge der Kommerzialisierung zuletzt einiges zugemutet. Sie reagieren deshalb auch allergisch auf Themen wie die Gastspielerlaubns für die Nachwuchskicker aus Fernost. Der Deutsche Fußball-Bund sollte sich kritisch hinterfragen. Er muss die Fans und ihre Belange ernst nehmen, sie mitnehmen und vor allem für Transparenz sorgen. Dies wäre ein erster Schritt, die Unzufriedenheit zu lindern. Die Probleme der Regionalliga würde es jedoch nicht lösen.

Stuttgarter Kickers - Regionalliga

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