Im Juni gab es einen Polizeieinsatz der Pariser Polizei vor der Kathedrale Notre-Dame. Foto: AP

Zwölf Anschläge sind seit Jahresbeginn nach Regierungsangaben in Frankreich verhindert worden. Seit Anfang 2015 wurden insgesamt 239 Menschen getötet. Seit den Pariser Anschlägen vom November 2015 herrscht im Land der Ausnahmezustand. -

Paris - In Frankreich sind seit Jahresanfang nach Regierungsangaben zwölf Anschläge verhindert worden. „Die Bedrohung bleibt groß“, sagte Innenminister Gérard Collomb am Dienstag bei einer Anhörung zu dem von der Regierung geplanten Anti-Terror-Gesetz vor einem Parlamentsausschuss. Zuletzt war vergangene Woche in der südlichen Pariser Vorstadt Villejuif ein geheimes Sprengstofflabor entdeckt worden. In Frankreich wurden bei islamistischen Anschlägen seit Anfang 2015 insgesamt 239 Menschen getötet; seit den Pariser Anschlägen vom November 2015 herrscht in dem Land der Ausnahmezustand. Dieser soll zum 1. November enden.

Nach dem Willen von Staatschef Emmanuel Macron soll dann ein Anti-Terror-Gesetz gelten, das den Sicherheitsbehörden mehr Befugnisse bei der Terrorismusbekämpfung gibt. Die Nationalversammlung muss dem noch zustimmen. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch lehnen das Anti-Terror-Gesetz als zu weitreichend ab. Sie kritisieren, mit der Gesetzesverschärfung werde der Ausnahmezustand zum Dauerzustand.