Laut Landesinnenminister Thomas Strobl sollen die Sicherheitsmaßnahmen im Land überprüft werden. Foto: dpa

Unter dem Eindruck der Terroranschläge in Spanien hat Landesinnenminister Thomas Strobl angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen in Baden-Württemberg zu überprüfen und gegebenenfalls zu erhöhen.

Stuttgart - Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat nach dem Terroranschlag in Barcelona angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen bei Wahlkampfauftritten oder Festen im Land zu intensivieren. „Wir werden nochmals in jedem Fall prüfen, ob die Schutzmaßnahmen bei größeren Veranstaltungen ausreichend sind“, sagte Strobl der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Stuttgart.

In den vergangenen Monaten seien bei Veranstaltungen bereits tonnenschwere Fahrzeuge im Einsatz gewesen, um als Hindernisse Attentate mit Fahrzeugen zu verhindern. Die Ausrüstung der baden-württembergischen Polizisten mit schutzsicheren Westen und Spezialhelmen sei eine Reaktion auf die Gefahrenlage.

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Zwar sei Baden-Württemberg das sicherste Bundesland Deutschlands, betonte der Vize-Regierungschef. Aber: „Wir leben nicht auf einer Insel der Glückseligen - auch wir haben eine Terrorlage“, sagte Strobl mit Blick auf eine mögliche Gefahr im Südwesten. Ein 100-prozentiger Schutz sei nicht möglich. „Barcelona ist Stuttgart, die Rambla ist die Königstraße.“

Er sei in Gedanken bei den Verwandten und Freunden der Opfer des „feigen Mordanschlags“ und bei den Verletzten. Aus Baden-Württemberg seien derzeit keine Opfer bekannt. Das Attentat mit 13 Toten in der katalanischen Hauptstadt sei auch ein Anschlag auf die freie Lebensweise des Westens. Diese Freiheit dürfe man sich von den Terroristen nicht nehmen lassen.

Sicherheit müsse bereits bei der Planung von öffentlichen Gebäuden oder Plätzen mitgedacht werden, sagte Strobl. In diesem Bereich sei noch Luft nach oben.