Roberto Blanco schaute 1987 nach einem Auftritt in Stuttgart für eine Doppelpartie beim TC Asemwald vorbei. Foto:  

Vor 40 Jahren wurde nur kurz nach dem Einzug der ersten Bewohner der TC Asemwald gegründet. Am 26. Oktober feiert der erste Sportverein der Wohnstadt dieses Jubiläum.

Asemwald - Der Gründergeist durchstob die Wohnstadt und riß alle mit.“ So formulierte es der damalige Vorsitzende des Tennisclubs (TC) Asemwald, als er beim Zehn-Jahres-Fest auf die Gründung des Vereins zurückblickte. 1972 bezogen die ersten Bewohner die drei mächtigen Hochhäuser, auch Hannibal genannt. Nur kurze Zeit später, am 31. März 1973, wurde der erste eigene Sportverein der Wohnstadt aus der Taufe gehoben – der TC Asemwald. In diesem Jahr feiert der Verein sein 40-jähriges Bestehen mit einem großen Festakt am Samstag, 26. Oktober, in der Plieninger Zehntscheuer.

Zu Beginn hatte der Tennisclub zwei Plätze. Wegen des großen Ansturms der Asemwalder wurde noch im selben Jahr ein dritter Platz angebaut. Mehr als 200 Mitglieder hatte der Verein schon vier Monate nach der Gründung und nur zwei Monate nach Beginn des Spielbetriebs. 1976 wurde schließlich auf fünf Plätze ausgebaut; das ist bis heute so geblieben.

1996 hatte der Verein einen Tiefpunkt

Das explosionsartige Wachstum von damals ließ sich nicht halten, wie der heutige Vorsitzende Gerhard Scharpf erzählt. Er ist seit 35 Jahren Mitglied im Club. Der Zenit war 1983 mit 353 Mitgliedern erreicht. Danach ging es bergab. „Die Kinder der ersten Bewohner wurden erwachsen und verließen den Asemwald“, nennt Scharpf einen Grund für den Rückgang. Nachdem Anfang der 90er-Jahre auch der Becker-Boom abflaute, war der Verein 1996 an einem Tiefpunkt angekommen. Der damalige Vorsitzende warf das Handtuch.

Daraufhin ging der Vorsitz auf Gerhard Scharpf über. „Mit einem tollen Team konnte ich den Verein wieder aufbauen“, sagt er. Die wirkungsvollste Veränderung sei vor allem die Öffnung des TC nach außen gewesen. Bis dato waren fast nur Asemwalder im Verein. Scharpf, der lange im Marketing gearbeitet hat, stürzte sich in die Öffentlichkeitsarbeit und sprach vor allem die Birkacher und Plieninger an. Heute hat der Tennisclub wieder 360 Mitglieder. „Davon sind höchstens noch 50 Prozent Asemwälder“, sagt Scharpf.

Die Partnerbörse erleichtert Neuzugängen den Einstieg

Auch die Kinder- und Jugendarbeit habe nach 1996 wieder einen hohen Stellenwert bekommen. Der Verein hat heute 100 Kinder und jugendliche Mitglieder. Zudem gibt es das ganze Jahr über sportliche sowie gesellschaftliche Veranstaltungen für alle Altersklassen. Die vereinseigene Partnerbörse erleichtert auch Neuzugängen den Einstieg. „Wir legen den Schwerpunkt auf Breitensport“, sagt Scharpf.

Für die Feier hat der Verein sich, beziehungsweise seine Anlage, noch mal richtig herausgeputzt. Im vergangenen Jahr wurden alle fünf Plätze komplett saniert. Sowohl das Fundament als auch der Belag aus besandetem Kunststoffrasen wurden rundum erneuert. Die Anlage erstrahlt in neuem Glanz.

Beim inzwischen ausgebuchten Festakt für die Mitglieder am nächsten Samstag wird an die vielen Ereignisse und Anekdoten der vergangenen 40 Jahre erinnert. Von der jüngsten Platzsanierung über den Besuch von Roberto Blanco, der 1987 nach einem Auftritt in Stuttgart auf eine Doppelpartie vorbeischaute, bis zum Gründungsabend vor 40 Jahren. Und vielleicht wird auch ein wenig vom damaligen Gründergeist die Zehntscheuer durchstieben und alle Gäste mitreißen.