Das Werk des australischen Graffiti-Künstler Lushsux in Melbourne wurde kurz nach Entstehung von einem Unbekannten verfremdet. Foto: Getty Images

Ein Künstler erklärt Sängerin Taylor Swift in einem Werke kurzerhand für tot – jetzt hat ein Unbekannter das Bild verfremdet. Ausgangspunkt der künstlerischen Aktion war der Social-Media-Krieg von Swift mit Kim Kardashian und Kanye West.

Melbourne - Bis vor kurzem noch fand man in der Melbourner Hosier Lane ein überlebens großes Porträt der amerikanischen Popsängerin Taylor Swift. Urheber des RIP-Fan-Porträt war der Graffitikünstler Lushsux, der die Sängerin kurzerhand für tot erklärte. Nun hat ein unbekannter Künstler das Swift-Graffiti aber verfremdet. Es zeigt jetzt ein bekanntes Spongebob Internet-Meme, auch der Schriftzug wurde abgewandelt: „In Loving Memory of Harambe, 1988 – 2016“ ist jetzt dort zu lesen. Harambe war der Name des Gorillas, der im Zoo von Cincinnati am 28. Mai erschossen wurde, nach dem ein Kleinkind in sein Gehege gefallen war.

Darum ging es im ursprünglichen Kunstwerk

Natürlich ist die Sängerin nicht wirklich gestorben, das Werk soll nur die aktuellen Entwicklungen in einem öffentlich ausgetragenen Streit zwischen Taylor Swift, Kim Kardashian und Kanye West versinnbildlichen. Gegenstand des Streits in den sozialen Medien ist eine Liedzeile in Kanye Wests Song „Famous“. Er rappt darin „I made that bitch famous“ (Ich habe diese Schlampe berühmt gemacht) und „I feel like me and Taylor might still have sex.“ (Ich denke, Taylor und ich werden möglicherweise noch Sex haben). Swift zeigte sich wenig begeistert von Wests Rapzeilen und leugnete öffentlich, ihr Einverständnis zu diesen Textzeilen gegeben zu haben. Daraufhin veröffentlichte Kim Kardashian ein Video auf Snapchat, auf dem Kanye West und Taylor Swift über besagte Zeilen sprechen und Swift keine Einwände äußert. Dass Kanye West in diesem Gespräch die Zeile „I made that bitch famous“ aber außen vorlässt, scheint dabei nur wenigen aufzufallen.

Social-Media-Krieg mit Folgen

Nutzer öffentlicher Netzwerke wie Facebook, Instagram oder Twitter stehen in diesem Streit weniger auf Taylor Swifts Seite. Die Sängerin wird als falsche Schlange mit einem entsprechenden Schlangen-Emoji dargestellt und auf Twitter machen Hashtags wie „TaylorSwiftIsOverParty“ oder „Taylorgate“ die Runde. Von dem einstigen Sauberfrau-Image des Popstars scheint nicht mehr allzu viel übrig zu sein. Taylor Swift spricht von Rufmord und setzt sich ebenfalls über die sozialen Netzwerke zur Wehr. Auf ihrer Instagram-Seite findet sich ein Post, in dem sie erklärt, Kayne habe nie mit ihr über die Zeile „I made that bitch famous“ gesprochen. Bis jetzt haben weder Kim Kardashian, noch Kanye West auf Swifts Antwort reagiert.