Bibi Fellner und Moritz Eisner sollen eine Bluttat verhindern. Foto: ARD

Das „Tatort“-Team Eisner/Fellner aus Wien bekommt es mit weinerlichen Studenten zu tun. Langweilig, schwülstig, aufgeblasen. Das Fazit zum Sonntagsklassiker.

Stuttgart - Die Handlung in zwei Sätzen Ein reicher Schnösel entführt Mama und Papa, droht via Internet sie zu erschießen. Die Ermittler Bibi Fellner und Moritz Eisner hetzen ihm hinterher, eine Wiener Schnitzeljagd.

Zahl der Leichen Zwei. Eine Studentin wirft sich aus dem Fenster, weil sie eine Prüfung versemmelt hat. Ihr Freund David Frank lässt sich von der Polizei erschießen, er will als Märtyrer der Generation Y in die Geschichte eingehen.

Der böse Bube Die Gesellschaft, oder das „System“ wie es im Film heißt. Das zwingt nämlich David Frank zu seiner Tat.

Der Stuttgart-Moment Frank zitiert Bertolt Brecht: „Nur mit Gewalt ist diese tötende Welt zu ändern, wie jeder Lebende weiß.“ Und verweist darauf, dass man dieses Zitat nach Gudrun Ensslins Selbstmord in ihrer Zelle in Stammheim gefunden hat.

Das Tierchen des Films Der Korinthenkacker taucht auf. In Gestalt des Verfassungsschützers Gerold Schubert. „Ganz harte kleine Korinthen kackt er“, wütet Eissner. Er stellt sich dann aber doch als ganz possierlich heraus.

Die Wutrede „Was habt’s ihr genommen? LSD Haschisch, Koks. Wenigstens waren das lauter Spaßdrogen. Aber was machen wir? Wir schlucken das Scheiß Amphetamin, damit wir den Erwartungen der Leitungssgesellschaft entsprechen. Wir sind süchtig aus Vernunft. Wir sind die Pflichterfüllergeneration.“ So spricht Eisners Tochter Claudia.

Unser Fazit Aufgeblasen, schwülstig, langweilig.

Spannung Note 5; Logik Note 6