Im Südwesten sind Beschäftigte der Deutschen Post wieder in den Ausstand getreten. Foto: dpa

In Mannheim, Stuttgart und Freiburg hat die Gewerkschaft Verdi Post- und Paketzusteller zu einem erneuten Warnstreik aufgerufen. Teilweise soll der Ausstand bis Samstag dauern.

Stuttgart - Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Deutschen Post haben am Mittwoch erneut Beschäftigte im Südwesten die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi rechnete mit 1300 Streikenden. 600 bis 700 Post-Mitarbeiter seien zur Hauptversammlung der Post in Frankfurt am Main gefahren. Verdi rief unter anderem in Mannheim, Stuttgart und Freiburg zu Warnstreiks bei der Post- und Paketzustellung auf. Der Warnstreik werde vielerorts noch länger dauern. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass sich bis dahin noch mehr Post-Mitarbeiter an den Warnstreiks beteiligen.

„Die Beschäftigten sind sauer“, sagte Arnold Püschel, Landesfachbereichsleiter bei Verdi Baden-Württemberg. Der Arbeitgeber habe bislang jegliche Zugeständnisse verweigert. Die fünfte Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt war ohne sichtbare Fortschritte zu Ende gegangen. Die Gespräche sollen nun am 1. und 2. Juni in Berlin fortgesetzt werden. Die Gewerkschaft verlangt für die rund 140 000 Beschäftigten eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten um 2,5 auf 36 Stunden sowie 5,5 Prozent mehr Geld. Die entsprechenden Regelungen aus dem Entgelttarifvertrag sind zum 31. Mai 2015 gekündigt.