Im Landwirtschaftsmuseum Hohenheim gibt es am Tag des offenen Denkmals historische Standmotoren und Stationärmaschinen zu sehen. Foto: Hubert Flaig

Bundesweit stehen Besuchern am Tag des Denkmals – am 13. September – mehr als 7500 historische Baudenkmale, Stätten und Parks offen. Auch in Degerloch. Hohenheim und Plieningen sind welche dabei.

Filder - Bereits seit 22 Jahren werden am Tag des offenen Denkmals deutschlandweit Denkmale geöffnet, die sonst teils nicht so leicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Der Sonntag, 13. September, steht unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“. Die Industriegeschichte ist seit jeher eng mit sozialen und demografischen Entwicklungen ganzer Regionen verbunden. Mehr als 7500 historische Baudenkmale, Stätten und Parks können an diesem Tag in der gesamten Bundesrepublik besichtigt werden. Unter dem Fernsehturm können neben der Seilbahn das Landwirtschaftsmuseum und die Martinskirche besucht werden.

Zwischen Großstadttrubel und ruhiger Idylle

Die Standseilbahn passt mit ihrer alten Technik und der Erbauung im Jahr 1929 in der Esslinger Maschinenfabrik genau in das diesjährige Thema „Handwerk, Technik, Industrie“ des Tag des Denkmals. Die Seilbahn pendelt seitdem zwischen dem Großstadttrubel in Heslach und der friedlichen Idylle auf dem Waldfriedhof Degerloch. Ganz nach den Prinzipien der 1920er-Jahre wurden die Bahn und die Streckenführung ökologisch und ästhetisch in die Umgebung eingepasst. Die Wagen sind aus stilistischen Gründen aus Teakholz und Mahagoni gefertigt. Auch die Führungen in der Bergstation passen zum Motto. Der Betriebsleiter Rüdiger Walz bietet immer wieder kurze Technikführungen an.

Auch das deutsche Landwirtschaftsmuseum (DLM) in Hohenheim öffnet passend zum Thema dieses Jahr am nächsten Sonntag, 13. September, zwischen 11 und 16 Uhr seine Pforten.

Die Besucher erwartet eine Vorführung von Stationärmotoren und dazugehörigen Maschinen für die Hofwirtschaft. Dieser speziellen Seite der Landtechnik wird am Tag des Denkmals zum ersten Mal in der Geschichte des DLM eine Plattform geboten, um präsentiert zu werden. Es werden verschiedene Aussteller vor Ort sein, die den Besuchern ihre technischen Stücke präsentieren. Ob sie mahlen, sägen, häckseln, reinigen oder dreschen können – das DLM Hohenheim zeigt verschiedene Maschinen, die früher in der Landwirtschaft zum Einsatz kamen.

Romanisches Kirchenschiff aus dem 12. Jahrhundert

Tilo Schad wird auch in diesem Jahr wieder durch die Martinskirche führen. In der Zeit zwischen 10.45 bis 15 Uhr bietet er auf Wunsch Führungen durch die Kirche an. Die evangelische Martinskirche mit dem romanischen Kirchenschiff vom Ende des 12. Jahrhundert ist dann noch zwei Stunden länger für Besucher geöffnet.

Eine besondere Führung passend zum Thema ist dieses Jahr leider nicht möglich. Allenfalls die Sanierung der Kirche, die gegenwärtig vonstatten geht, hat etwas mit „Handwerk, Industrie und Technik“ zu tun. Die Besucher haben aber die Möglichkeit, am Tag des Denkmals den Gottesdienst zu besuchen, der um 9.20 Uhr in dem historischen Gotteshaus beginnt.

Die Führungen auf einen Blick

Am 13. September fährt die Standseilbahn wie gewohnt zwischen 9 und 17.50 Uhr auf der Strecke zwischen Heslach und dem Waldfriedhof Degerloch. Tickets sind in der Tal- und der Bergstation erhältlich. Die Technikführungen in der Bergstation sind jeweils um 10, 10.45, 11.30, 12.15, 13.30, 14.15, 15, 15.45 und 16.30 Uhr. Die Führung des Betriebsleiters Rüdiger Walz dauert circa 15 Minuten.

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum, Filderhauptstraße 179, hat zwischen 11 und 16 Uhr geöffnet. In dieser Zeit gibt es auch die verschiedenen Maschinen in Aktion zu betrachten. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Kinder können beim Tretschlepperfahren ihr Können unter Beweis stellen.

Die evangelische Kirche ist zwischen 10.45 und 17 Uhr für die Besucher geöffnet. Bis 15 Uhr wird Tilo Schad nach Bedarf Führungen anbieten. Der Gottesdienst beginnt um 9.20 Uhr.