Sternwarte, Graevenitz-Museum oder Landesmuseum: In der Innenstadt ist viel zum Tag des offenen Denkmals geboten. Diesmal steht der Tag ganz im Zeichen von Handwerk, Technik und Industrie. Foto: achim zweygarth

Am Sonntag, 13. September, sind beim Tag des offenen Denkmals Museen und Kleinode bei freiem Eintritt geöffnet. Wir haben eine Übersicht über die Veranstaltungen in der Innenstadt zusammen gestellt.

Innenstadt - Der Tag des offenen Denkmals steht 2015 unter dem Motto „Handwerk – Technik – Industrie“. Eine Auswahl der Veranstaltungen dazu in den Innenstadtbezirken ist hier aufgelistet.

Schloss Solitude ist am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Um 15 Uhr dürfen Besucher die Kapelle besichtigen. Das Statistische Landesamt bietet ein Quiz zu Bevölkerungszahlen in der Barockzeit an; es gibt diverse Mitmachaktionen, und die Wilhelma präsentiert Maschinen und Arbeitsweisen der Parkpflege. Um 13.30 und 15 Uhr kann man sich einer Führung durch das Graevenitz-Museum anschließen. Julia Müller und Folkmar Schiek berichten über das Leben des Malers und Bildhauers und spazieren mit den Teilnehmern zum Friedhof von Solitude.

Die Weißenhofsiedlung ist immer dabei

Kein Tag des offenen Denkmals im Norden ohne die Weißenhofsiedlung. Hier wird eine 45-minütige Sonderführung im Wei-ßenhofmuseum im Haus Le Corbusier angeboten, passend zum Motto des Denkmaltags zu den neuen Baumaterialien und Bautechniken, die bei der Errichtung der Weißenhofsiedlung 1927 im Einsatz waren. Beispielsweise wurden Verfahren wie Feifel-Zickzackwände und vorgefertigte Stahlrahmenkonstruktionen verwendet. Die Sonderführungen beginnt jeweils um 11, 15 und 16 Uhr.

Ebenfalls geöffnet ist am Sonntag das SWR-Funkstudio im Park der Villa Berg. Die Führungen beginnen um 11, 13 und 15 Uhr. Dabei berichten Mitarbeiter von Denkmalschutzbehörde und SWR über Bautechnik und Geschichte des Gebäudes.

Zwischen 12 und 17 Uhr ist das „Kleine Rathaus“, das Haus der Burschenschaft Hilaritas, Stafflenbergstraße 66, geöffnet. Mitglieder der Verbindung führen die Besucher durch das Gebäude, das 1903 von Baumeister Heinrich Jassoy errichtet wurde. Von ihm stammt auch das alte Stuttgarter Rathaus, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Durch den mehr als 100 Jahre alten Zeiss-Refraktor der Sternwarte Stuttgart auf der Uhlandshöhe wird heute noch der Sternenhimmel beobachtet. Wie er funktioniert, können sich die Besucher am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr erklären lassen. Bei schönem Wetter können außerdem durch die Teleskope Oberflächenstrukturen der Sonne betrachtet werden.

Von 11.30 Uhr bis 18 Uhr öffnet die Stiftskirche ihre Tore. Führungen zur Dachkonstruktion des Kirchenschiffs beginnen um 12 und um 13 Uhr, zur Glassegelkonstruktion um 15 Uhr, und zum Handwerk der Steinmetze um 17 Uhr.

Prunk und wissenschaftliche Instrumente

Im Landesmuseum Baden-Württemberg im Alten Schloss gibt es um 10.30 Uhr eine Familienführung im Kindermuseum; dabei geht es um römische Handwerker der Antike und wie sie sich von den heutigen unterscheiden. Um 11 Uhr können sich die Besucher im Uhrengewölbe Prunkuhren der Renaissance und wissenschaftliche Instrumente zeigen lassen.

Durch die Hospitalkirche führt Pfarrer Eberhard Schwarz um 13, 15 und 17 Uhr. Auch hier soll es um die Kirche als Baustelle, Baugeschichte, Denkmalschutz und Sanierungspläne gehen.

Einblick in die Bergstation der Seilbahn

In der Bergstation der Seilbahn, Böblinger Straße 237, starten zwischen 10 und 16.30 Uhr alle 45 Minuten kleine Technikführungen mit dem Betriebsleiter Rüdiger Walz. Die Standseilbahn wurde 1929 von der Maschinenfabrik Esslingen erbaut. Die Wagen aus Teakholz und Mahagoni haben eine schlichte, kubische Form. Auch die dazugehörigen Gebäude sind sparsam und zurückhaltend gestaltet; die Streckenführung ist ökologisch und ästhetisch behutsam in die Umgebung eingefügt.