Syrien ist zurzeit in weiten Teilen ein höchst unsicheres Kriegsgebiet. Foto: AFP

Ein Jahr war sie in Syrien in Geiselhaft, brachte währenddessen ein Kind zur Welt. Nun ist die Deutsche frei. Reporter ohne Grenzen sind ob des glücklichen Ausgangs erleichtert.

Berlin - Eine in Syrien entführte Deutsche und ihr in Gefangenschaft geborenes Kind sind frei. Die beiden seien in die Türkei gebracht worden, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit. Die Organisation Reporter ohne Grenzen äußerte sich erleichtert. „Wir freuen uns mit den Angehörigen und Kollegen der Entführten, dass diese tragische Entführung zu Ende ist“, sagte Geschäftsführer Christian Mihr am Mittwochabend. Der Fall mache erneut bewusst, „welchen unkalkulierbaren Gefahren Journalisten im syrischen Bürgerkrieg ständig ausgesetzt sind“.

Die Frau war den Angaben des Auswärtigen Amts zufolge im vergangenen Jahr in Syrien verschwunden. „Die Deutsche und ihr in der Geiselhaft zur Welt gekommenes Kind sind den Umständen entsprechend wohlauf und befinden sich in der Obhut deutscher Konsularbeamter und Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes“, erklärte die Sprecherin. Die deutsche Botschaft in Ankara werde nun die Rückkehr nach Deutschland vorbereiten.

Mihr dankte den deutschen Behörden, denen es gelungen sei, zu verhindern, „dass diese Entführung mit einer Hinrichtung endet wie für James Foley und andere Journalisten“. Der Amerikaner Foley war 2014 nach zweijähriger Geiselhaft von Kämpfern der Terrormiliz Islamischer Staat enthauptet worden.