29 Menschen sterben nach einem Selbstmordattentat nahe der Stadt Al-Bab. Foto: AFP

Nahe der nordsyrischen Stadt Al-Bab sind nach Angaben von Beobachtern mindestens 60 Menschen bei einem Selbstmordanschlag getötet worden. Die meisten Todesopfer seien Rebellenkämpfer gewesen.

Beirut - Bei einem Autobombenanschlag nahe der syrischen Stadt Al-Bab sind nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Getöteten bei der Explosion im Dorf Sussian waren hauptsächlich Zivilisten, aber auch mindestens sechs von der Türkei unterstützte Kämpfer. Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim sagte, dass bei einem weiteren Anschlag in Tadif südlich von Al-Bab zwei Soldaten seines Landes getötet worden seien.

Unterschiedliche Angaben zu Zahl der Opfer

Die Ortschaft Sussian liegt im Gegensatz dazu nördlich von Al-Bab, das türkische Soldaten und syrische Oppositionskämpfer am Donnerstag von Extremisten der Terrormiliz Islamischer Staat erobert hatten. Nach Angaben der Aktivistengruppe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ereignete sich die Bombenexplosion nahe einem Sicherheitsposten.

Zunächst war von mindestens 35 Toten die Rede gewesen. Die von der syrischen Opposition betriebene Nachrichtenagentur Kassiun gab die Zahl der Getöteten mit 45 an.

Al-Bab war am Donnerstag nach mehr als zwei Monate dauernden Kämpfen gegen IS-Extremisten eingenommen worden. Die IS-Kämpfer zogen sich aus der Stadt zurück, kontrollieren aber noch umliegende Gegenden. Auch Tadif befindet sich noch in ihrer Hand.