Der Duster ist das meistverkaufte Dacia-Modell in Deutschland. Foto: Hersteller

Der Duster ist das meistverkaufte Dacia-Modell in Deutschland. Dacia überarbeitet den Duster außen und innen - teurer wird er aber nicht.

Mit einem Hauch von Land Rover zeigt sich der Preisbrecher Dacia Duster in Abenteuerkluft: Die Muster am Kühlergrill sind von Sandblechen inspiriert, wie man sie üblicherweise bei Wüstenfahrten mitführt. Das ist keine Vorspiegelung falscher Tatsachen, denn die Allradversionen des Duster haben zwar kein Untersetzungsgetriebe mit Kriechgängen an Bord, aber ihr Vorankommen in mittelschwerem Gelände ist dank der sehr kurzen Übersetzung des 1. Ganges (für Kenner: 1:4,454) beachtlich. Im Innenraum durften die Designer ein wenig an der Mittelkonsole und den Rundinstrumenten stricheln.

Die wesentliche Änderung: die elektrischen Fensterheber wurden von der Mitte dorthin verlegt, wohin der Mensch am Steuer instinktiv greift, nämlich an die Innenseite der Türen. Wichtigere Neuerungen sind unter dem Blech zu finden, vor allem unter der Motorhaube: der Renault-Konzern spendierte seiner rumänischen Tochter den hochmodernen 1,2-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung. Jener Vierzylinder heißt TCe 125 und leistet 92 kW (125 PS); sein Normverbrauch wird mit sechs Liter Super angegeben, was 140 Gramm CO 2 /km entspricht. So motorisiert machte der Duster auf ersten Testfahrten einen regelrecht munteren Eindruck, das Triebwerk läuft vibrationsarm und ist im Leerlauf kaum zu hören.

Der Modellfächer wird vervollständigt durch einen 90-PS-Diesel

Allerdings wird dieses Aggregat nur mit Frontantrieb kombiniert; wer den Duster als 4x4-Ausführung haben möchte, dem stehen zwei alte Bekannte aus den Renault-Regalen zur Wahl: ein 1,6-Liter-Ottomotor mit 77 kW (105 PS) und ein 1,5-Liter-Diesel mit 81 kW (110 PS). Der Modellfächer wird vervollständigt durch einen 90-PS-Diesel und eine bivalente Autogas-Version mit 74 kW (100 PS). Letztere ist ein besonders gutes Angebot, denn sie kostet mit 15 190 Euro 500 Euro weniger als der günstigste Diesel, verursacht an der Zapfsäule geringe Kosten und kommt mit zwei Tanks an Bord (50 Liter für Benzin, 34 Liter für Flüssiggas) auf fast 1000 Kilometer Reichweite.

Ein weiterer Vorteil: der niedrigere CO 2 -Ausstoß. Bekanntermaßen bevorzugen die Deutschen in der Klasse der leichten Geländegänger den Dieselmotor. Der stärkere der beiden Selbstzünder entfaltet auf der Straße und auf unbefestigtem Grund ausreichend Leistung und Durchzugskraft (höchstes Drehmoment: 240 Newtonmeter bei 1750 U/min), wobei sich das Sechsganggetriebe durch präzise Wege auszeichnet. Eine Automatik oder wenigstens ein automatisiertes Schaltgetriebe ist weiterhin nicht in Sicht. Wer meint, der Einstiegspreis von 10 490 Euro für den frongetriebenen Duster mit 105 Pferdestärken sei nur ein Lockangebot, der irrt: Er bekommt für diese Summe ein ehrliches Auto mit viel Raum und guter Übersicht über das Verkehrsgeschehen durch die erhöhte Sitzposition.

Grundlegende Sicherheitseinrichtungen wie Antiblockiersystem, Notbremsassistent und Antischleudersystem ESP sind an Bord, dazu eine Servolenkung. Die Türen werden noch per Schlüssel geöffnet und die Fenster von Hand gekurbelt. Wer eine Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber möchte, muss 600 Euro mehr bezahlen oder gleich die nächsthöhere Ausstattung namens Ice wählen, die für 12 290 Euro zudem eine Klimaanlage bietet. Allradantrieb kostet 1900 Euro mehr - Komfort und Luxus lassen sich bis nahe an die 20 000-Euro-Grenze steigern. Dafür gibt's dann den stärksten Diesel, dazu unter anderem Ledersitze, Leichtmetallfelgen und den vollen Geländetrimm mit Schutzleisten rundum, Unterfahrschutz und seitlichen Trittstufen.