Michaela Mlejknová steuert 14 Punkte zum Stuttgarter Sieg bei. Foto: Pressefoto Baumann

Dreimal gegen Dresden – und dreimal gewonnen. Nach Supercup und Pokal hat Allianz MTV Stuttgart den amtierenden Meister auch in der Liga besiegt, mit 3:1

Stuttgart - Vor dem Spiel wurde beim Weißwurst-Brunch der neue Sponsor Kärcher vorgestellt, der mit Stuttgarts Volleyballfrauen von Januar an eine vorerst dreijährige Partnerschaft eingeht. Anschließend ging es auf dem Spielfeld der Scharrena um die Wurst.

Wenn sich der Dresdner SC und Allianz MTV Stuttgart am 2,24 Meter hohen Volleyballnetz gegenüberstehen, ist Spannung garantiert. Beispiel erster Satz: Dieser endete 28:30, nachdem die Stuttgarter noch mit einer beeindruckenden 4:0-Führung gestartet waren. „Wenn es so eng zugeht mit zwei solch guten Mannschaften, kann eben alles passieren“, erklärte Stuttgarts Trainer Guillermo Naranjo Hernández den knappen Satzverlust zu Beginn. „Wir haben dann umgestellt und konnten ein höheres Passtempo gehen.“

Spielerinnen verstehen sich immer besser

Mit Deborah van Daelen auf Diagonal, Micheli Tomazela Pissinato in der Mitte, und mit knapp über 2000 Zuschauern im Rücken, gewannen die Stuttgarter die folgenden drei Sätze (25:20, 25:17, 25:21) und rangen den Doublesieger des vergangenen Jahres erneut nieder. Die niederländische Diagonalangreiferin Deborah van Daelen strahlte nach dem Sieg und konnte sich durchaus an ihrer Leistung erfreuen. „Sie war on fire“, so nannte Trainer Hernández ihren Auftritt mit zwölf Punkten. „Ich war so froh, dass ich wieder mal spielen durfte und es hat viel Spaß gemacht“, sagte van Daelen. Große Freude über den Sieg auch bei Michaela Mlejknová, die auf 14 Punkte kam. „Vor allem, wie wir in den knappen Situationen die Ruhe bewahrt haben, hat mir sehr gefallen“, sagte die tschechische Nationalspielerin. Doch auch Mittelblockerin Nia Grant hat einen hervorragenden Tag: 14 Punkte, davon drei Blocks, mit einer Angriffsquote von 77 Prozent. „Dass ich so gute Zahlen abgeliefert habe, habe ich gar nicht gemerkt“, sagte Grant. „Aber wir lernen uns eben immer besser kennen auf dem Spielfeld.“

Der dritte Sieg im dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison nach Supercup und Pokal-Viertelfinale, nur zwei Sätze hat der DSC bisher für sich verbuchen können. Auch wenn ihm in den vergangenen Jahren eine gute Ausgangsposition und das damit verbundene Heimrecht immer sehr wichtig waren, sagte Dresdens Trainer Alexander Waibl: „Man kann auch als Dritter der Vorrunde noch Meister werden.“

Am Mittwoch in Erfurt

Der einstige Stuttgarter Trainer ließ nichts unversucht, brachte vom dritten Satz an Neuzugang Brittnee Cooper, die eigentlich noch ein wenig Trainingsrückstand hat. Doch jede mühsam erarbeitete Führung machte das Stuttgarter Team in der Scharrena schnell zunichte. „Jeder einzelne Sieg gegen eine Top-Mannschaft ist für uns wichtig. Die Liga besteht nicht nur aus Dresden und Schwerin als Konkurrenten für uns“, betonte Stuttgarts Trainer Hernández. „Da lauern überall Gefahren.“

Und um die Wurst geht es schon wieder am Mittwochabend um 19.30 Uhr. Dann tritt Allianz MTV Stuttgart in Thüringen beim Aufsteiger Schwarz-Weiß Erfurt an.