Die 100 Zehn-Euro-Scheine Foto: dpa

Eine Kunstaktion der besonderen Art: Die Studentin Marie Lienhard wird 100 Zehn-Euro-Scheine in einem Wetterballon in die Stratosphäre schicken und sie vom Himmel regnen lassen. Wer sie findet, darf die besonderen Scheine behalten.

Weißenhofsiedlung
Eine Kunstaktion der besonderen Art wird sich in den kommenden Tagen auf dem Campus der Kunstakademie ereignen: Die Studentin Marie Lienhard wird um fünf Uhr morgens, also zum Sonnenaufgang, 100 Zehn-Euro-Scheine in einem Wetterballon in die Stratosphäre schicken. In einer Höhe von etwa 30 Kilometer wird der Ballon aufgrund des fehlenden Umgebungsdrucks platzen und so die Geldscheine freigeben, die sich dann wieder auf den Weg Richtung Erde machen.

Wann die Aktion „world picture“ stattfinden wird, steht noch nicht fest: entweder am Pfingstmontag, 20. Mai, oder Dienstag, 21. Mai, oder Mittwoch, 22. Mai. Die Künstlerin wird dies anhand der Wettervorhersage am Abend zuvor kurzfristig entscheiden. Wer dabei sein möchte, kann auf der Internetseite www.marie-lienhard.com nachsehen, dort wird die Entscheidung rechtzeitig angekündigt.

Die glücklichen Finder der Geldscheine dürfen diese selbstverständlich behalten, sind es doch ganz besondere Scheine: Die Aktion ist Teil eines Kunstprojektes, bei dem 100 Personen je einen Zehn-Euro-Schein handschriftlich mit Gedanken und Fragen zur Ökonomie versehen haben. Die Summe der Scheine steht für das bedingungslose Grundeinkommen, mit dem sich Marie Lienhard künstlerisch beschäftigt. Die Aktion wird daher auch filmisch dokumentiert und im Sommer auf der internationalen Kunstausstellung „Ostrale“ in Dresden gezeigt werden.