Wird auch am Sonntag in Freiburg die Anweisungen geben: Kickers-Interimscoach Paco Vaz. Foto: Baumann

Eigentlich müssten die Stuttgarter Kickers erst einen Sportdirektor finden, der dann die Trainerentscheidung maßgeblich mitbestimmt. Doch die Suche gestaltet sich schwierig, da ein Mann wie Hansi Kleitsch Vertrag hat.

Stuttgart - Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers hofft weiter auf die Wende mit Interimstrainer Paco Vaz. „Er wird auf jeden Fall am Sonntag im Spiel beim SC Freiburg II auf der Bank sitzen“, sagte Präsident Rainer Lorz am Dienstag auf Nachfrage. Er und seine Mitstreiter in den Führungsgremien hoffen inständig, dass die Mannschaft unter dem bisherigen A-Junioren-Coach die Spur kommt. Auch um Zeit zu gewinnen. Denn eigentlich sollte zuerst der neue Sportdirektor verpflichtet werden, damit der den neuen Chefcoach maßgeblich mitbestimmt. „So sieht die ideale Welt aus“, räumt Lorz ein.

Kleitsch ist ein glänzend vernetzter Fachmann

Das Problem: Die wenigsten Sportdirektoren mit Qualität, die in Frage kommen, stehen derzeit nicht unter Vertrag. Beispiel: Hansi Kleitsch. Im Lager der Blauen ist man sich weitestgehend einig, dass erfahrene, in der Region glänzend vernetzte, Fußballfachmann aus Kirchheim/Teck optimal ins Anforderungsprofil passen würde. Doch der 65-Jährige besitzt eben auch einen lukrativen Vertrag als Scout bei Bundesligist 1899 Hoffenheim bis 30. Juni 2018, den 1899-Geschäftsführer Hansi Flick lieber heute als morgen verlängern würde. Zufall ist in diesem Zusammenhang, dass sich Vaz und Kleitsch aus gemeinsamen Zeiten beim VfL Kirchheim kennen: Vaz spielte unter dem Trainer Kleitsch in den 1990er Jahren für den Oberligisten.

Auch in Sachen neuen Spielern tut sich kurzfristig wohl nichts. Trainingsgast Daniel Lück (zuletzt Sturm Graz) hält sich weiter bei den Kickers fit, verpflichtet wird der Torwart aber nicht. Der 26-Jährige hat andere Pläne.