Carl Klaus jubelt: Die neue Nummer eins der Kickers startet erfolgreich Foto: Baumann

Carl Klaus (21) ist die neue Nummer eins des Drittligisten Stuttgarter Kickers. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg II ist ein Torwart moderner Prägung, durch seine starke Technik passt er optimal in die Spielphilosophie der Blauen.Das Rüstzeug holte sich der gebürtige Stuttgarter in der Jugendabteilung des VfB.

Stuttgart - Ursprünglich hatten ihn die Stuttgarter Kickers als dritten Torwart vom Regionalligisten VfL Wolfsburg II verpflichtet. Bei der Saisonpremiere stand Carl Klaus dann plötzlich als Nummer eins im Tor der Blauen. „Damit konnte ich nicht rechnen, meine Konkurrenten haben schließlich schon zweite Liga gespielt“, sagte Klaus.

Doch Steffen beorderte Rouven Sattelmaier (27) auf die Bank, Korbinian Müller (24) auf die Tribüne. Was den Ausschlag gab? Vor allem Klaus’ fußballerisches Können. „Er spielt auch in Bedrängnis den Ball ruhig von hinten heraus, das passt zu unserer Spielphilosophie“, erklärt Torwarttrainer Erol Sabanov. „Carl ist eine Art Libero“, ergänzt Trainer Horst Steffen, der kein Freund großer Änderungen ist und nach der ordentlichen Leistung von Klaus gegen Köln weiter auf ihn setzen wird.

Für den 21-Jährigen ist der Wechsel nach Stuttgart eine Rückkehr zu den Wurzeln. Er ist im Westen am Hölderlinplatz aufgewachsen. Sein Abitur (Schnitt 1,6) hat er am Friedrich-Eugens-Gymnasium gemacht. Von der U 10 bis zur U 19 spielte Klaus beim VfB, unter anderem gemeinsam mit Torwart-Kollege Odisseas Vlachodimos. Dann holte ihn der damalige Wolfsburger Torwart-Trainer Dennis Rudel (inzwischen Union Berlin) zum VfL. Sein Urteil: „Carl ist ein selbstbewusster Torwart, der mitspielt und mitdenkt und der auch mal Trainer-Anweisungen hinterfragt. “ Steffen, der Coach mit den großen pädagogischen Fähigkeiten, kann damit durchaus umgehen.