Horst Steffen (re.) bleibt auf der Waldau - erst einmal. Foto: Baumann

Zuletzt tauchte der Name Horst Steffen immer wieder in Spekulationen auf, wenn irgendwo in der Republik ein Fußball-Trainer gesucht wurde. Nun sagt der 46-Jährige immerhin, dass er „bis zum Saisonende bei den Blauen bleiben möchte“.

Stuttgart - Horst Steffen hat in diesen Tagen einiges um die Ohren. Da sind die nervigen, weil nicht abreißenden Spekulationen, ob der Trainer der Stuttgarter Kickers nicht womöglich den Verein vorzeitig verlässt – weil einige Clubs, darunter die Zweitligisten MSV Duisburg und SC Paderborn, eventuell Bedarf hätten. Darüber hinaus muss der Coach des Fußball-Drittligisten seine Mannschaft nach vier Pflichtspielen ohne Sieg, darunter das peinliche 0:4 gegen die SG Sonnenhof Großaspach, wieder auf Erfolg trimmen.

Da Angriff mitunter als die beste Verteidigung gilt, wagte sich Horst Steffen zwischen zwei Trainingseinheiten ein wenig aus der Deckung. „Es ist ziemlich klar“, sagte der 46-Jährige, „dass ich hier weiter arbeiten möchte; bis zum Saisonende auf jeden Fall, vielleicht auch darüber hinaus.“ Der Vertrag des gebürtigen Krefelders läuft bis 30. Juni 2016, eine vorzeitige Verlängerung – die ein noch deutlicheres Zeichen für die Verbundenheit mit den Blauen dargestellt hätte – ist derzeit kein Thema. „Er weiß“, sagte Sportdirektor Michael Zeyer, „dass wir mit ihm weiter arbeiten wollen, aber wir werden ihn diesbezüglich nicht unter Druck setzen.“ Soll heißen: Es gibt keine Frist, bis zu der sich Steffen entscheiden muss. Könnte sein, dass bald neue Spekulationen auftauchen.

Baustelle eins ruht, an Nummer zwei wird gearbeitet – das Ergebnis wird an diesem Samstag (15.30 Uhr) präsentiert. Dann treten die Kickers im WFV-Pokal-Achtelfinale bei der TSG Backnang an. Beim Verbandsligisten sind die Kickers Favorit und Steffen stellt klar, dass die Partie zu wichtig ist für Experimente. „Wir wollen weiterkommen und uns für den DFB-Pokal qualifizieren“, betont der Trainer. Er muss auf die verletzten Enzo Marchese und Manuel Bihr verzichten, wahrscheinlich übernimmt Bentley Baxter Bahn die Position des Kapitäns im Mittelfeld, Hendrik Starostzik ersetzt Bihr in der Innenverteidigung – so wie bereits gegen Großaspach. Womöglich gibt Steffen im Pokal im Tor Ersatzmann Carl Klaus eine Bewährungschance. „Gut möglich“, sagt Steffen. Sich zu 100 Prozent festzulegen fällt ihm in der Öffentlichkeit eben etwas schwer.