Vergibt die größte Chance für die Kickers in Freiburg: Offensivmann Lhadji Badiane. Foto: Baumann

Der neue Keeper Miro Varvodic hält seinen Kasten sauber, und die Stuttgarter Kickers holen mit einer leidenschaftlichen Vorstellung ein 0:0 beim SC Freiburg II. Interimstrainer Paco Vaz kann sich damit in den beiden Pflichtspielen in dieser Woche für eine längerfristige Beschäftigung empfehlen.

Freiburg - Es war erst der zweite Punkt im achten Auswärtsspiel für die Stuttgarter Kickers in dieser Fußball-Regionalligasaison. Und das 0:0 beim Tabellensiebten SC Freiburg II ist zumindest ein kleiner Lichtblick für die Blauen in tristen Zeiten. „Die Mannschaft hat das gut gemacht und eine konzentrierte Leistung gezeigt“, freute sich Präsident Rainer Lorz.

Für Interimstrainer Paco Vaz war es nach der 1:4-Heimpleite gegen Röchling Völklingen der erste Punktgewinn. „Wir haben viel investiert und über 90 Minuten leidenschaftlich verteidigt. Wir haben mit diesem hochverdienten Punkt unser Minimalziel erreicht. Das gibt uns Mut und Kraft für die nächsten Aufgaben“, sagte Vaz. Zumindest die beiden kommenden Pflichtspiele wird der 43-Jährige weiter auf der Bank sitzen. An diesem Mittwoch (14 Uhr) geht es im WFV-Pokal-Achtelfinale zum Hohenlohe-Bezirksligisten SSV Gaisbach, am Samstag kommt der Regionalliga-Tabellendritte 1. FSV Mainz 05 II ins Gazistadion. Eine Jobgarantie bis zur Winterpause wollte Lorz dem Coach mit den spanischen Wurzeln allerdings nicht aussprechen.

Varvodic strahlt Ruhe aus

Die Kickers hatten vor den 400 Zuschauern im Möslestadion mit der gleichen Anfangsformation wie gegen Völklingen begonnen. Mit einer Ausnahme: Im Tor stand zwei Tage nach seiner Verpflichtung der zuletzt vereinslose Miro Varvodic. Der 28-Jährige Kroate erhielt vom Chef der Blauen nach seinem Debüt gleich ein Sonderlob. „Bis auf einen Wackler hat er viel Ruhe ausgestrahlt und der Abwehr Stabilität gegeben“, sagte Lorz.

Vor allem nach der Pause war dies wichtig. Die spielstarken Freiburger um ihren Routinier und Antreiber Ivica Banovic (37) hatten deutlich mehr Ballbesitz und machten viel Druck. Doch die Kickers hielten mit viel Kampf dagegen, im Mittelfeld machten die laufstarken Lukas Secpanik, Nico Blank und Sandro Abruscia geschickt die Räume eng. Dabei hätten die Blauen sogar früh in Führung gehen können: Nach einem feinen Pass von Scepanik stand Lhadji Badiane frei vor dem Tor – doch der Stürmer verzog aus elf Metern (9.). Auch Sturmpartner Jesse Weißenfels hatte noch eine sehr gute Chance (20.).

Das zu Null soll Selbstvertrauen geben

Am Ende konnten die Kickers mit dem Punkt aber gut leben. „Dass wir zu Null gespielt haben, war ganz wichtig, das gibt uns hoffentlich Selbstvertrauen geben“, sagte Lorz. Nach den beiden Spielen in dieser Woche ist man im Lager der Blauen schlauer.