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Beim Fußballcamp der Stuttgarter Nachrichten und Team Neusta legen sich 50 Kicker so richtig ins Zeug

Stuttgart - Waldi ist wirklich nicht gerade der allerbeste Torhüter. Ganz ehrlich, Waldi ist in etwa so unbeweglich wie eine Verkehrsampel und seine Sprungkraft ist so mies wie die einer Straßenwalze. Beim Fußball-Camp der Stuttgarter Kickers, das vom Team Neusta und den Stuttgarter Nachrichten organisiert worden ist, kassiert das Maskottchen der Blauen beim Schusstraining weit über 20 Tore bei insgesamt 50 abgegebenen Schüssen aufs Tor. „Also, Waldi“, sagt der ehemalige Kickers-Profi Fabian Gerster, der das Schusstraining geleitet hat, „jetzt musst du fünf Kniebeugen machen – so hatten wir das ja vereinbart, wenn du mehr als 20 Tore kassierst.“ Der riesige Waschbär geht in die Knie, die Kids zählen: „Eins, zwei, drei, dreieinhalb, vier – und fünf!“

Gute Laune ist Trumpf im ADM-Sportpark an diesem sonnigen Tag. 50 begeisterte Kicker, darunter elf Mädchen, sind mit Feuereifer bei der Sache im Fußball-Camp, das die Stuttgarter Nachrichten und das Team Neusta auf dem Gelände der Stuttgarter Kickers ermöglichten. In einer Station wird aufs Tor geschossen, in der zweiten gibt’s Technikübungen, in der nächsten Passspiele, und natürlich gibt’s eine, in der nur gekickt wird. Die Kickers-Jugendtrainer Michael Raidt, Per Lauster, Daniel Güney und Thomas Weiland unterweisen die Nachwuchs-Spieler, später stößt auch noch Fabian Gerster dazu, der ehemalige Profi der Blauen, der mittlerweile im Aufsichtsrat der Vereins sitzt.

Tim aus Tübingen schont sich bei den Stationen nicht, er will alles ganz besonders gut machen – ordentliche Pässe spielen, satte wie platzierte Schüsse abfeuern, den Ball sauber stoppen und dann eng am Fuß führen. „Vor allem beim Passen und beim Stoppen haben wich wertvolle Tipps bekommen“, sagt der Zwölfjährige, der sonst seine Kickstiefel beim VfL Dettenhausen schnürt und dort in der D-Jugend im zentralen Mittelfeld spielt. Lisa kommt so ziemlich auf jeder Position auf dem Feld zurecht beim TSV Deizisau: „Ich kann alles spielen, außer im Tor.“ Normalerweise setzt der Trainer die Elfjährige in der Defensive ein, was ihr gut gefällt. Noch besser findet sie es aber, dass „ich hier ganz viele Tricks gelernt habe, die ich noch gar nicht kannte“. Kein Nachteil, wenn eine Außenverteidigerin der D-Jugend bei ihrem Marsch nach vorne auch noch die eine oder andere Gegenspielerin austanzen kann. „Ich bin zum ersten Mal bei einem Fußball-Camp“, sagt Lisa, „es ist eine klasse Sache.“ Tim dagegen hat auch schon ein Camp beim VfB Stuttgart absolviert.

Malte Witt würde am liebsten auch mitspielen, doch er hat keine Fußballsachen dabei und zudem die Altersgrenze schon klar überschritten. Der Vertreter von Camp-Sponsor Team Neusta, einem IT-Solutions-Anbieter aus Bremen, spielt daheim in der Hansestadt aktiv in einem kleinen Verein – im ADM-Sportpark ist er aber rein als Beobachter anwesend und für die Übergabe der Kickers-Karten an die Teilnehmer zuständig. „Alles passt wunderbar“, freut er sich, „und auch auf das Wetter kann man sich hier im Süden immer verlassen.“ Dann steht dem nächsten Fußball-Camp von Team Neusta und den Stuttgarter Nachrichten eigentlich nichts mehr im Wege. Und wenn Malte Witt seine Kicksachen mitbringt, darf er bestimmt auch gegen Torhüter Waldi antreten.