Sandro Abruscia, Klaus Gjasula, Stehen Mvibudulu, Hendrik Starostzik (v. li.): Ein Kickers-Quartett, das unter Trainer Stipic zum Stamm zählt: Foto: Baumann

Ein Trainerwechsel kann von heute auf morgen vieles verändern. So gibt es auch bei Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers vor dem Duell mit Preußen Münster (Samstag, 14 Uhr/SWR), dem Club von Ex-Coach Horst Steffen, Gewinner und Verlierer.

Stuttgart - Trainer Horst Steffen kehrt an diesem Samstag (14 Uhr/SWR) mit Preußen Münster auf die Waldau zurück. Für seinen Nachfolger Tomislav Stipic ist es „ein Spiel wie jedes andere“. Für manche seiner Spieler nicht. Seit dem Trainerwechsel gibt es bei Fußball-Drittligist Stuttgarter Kickers zwar einige Verlierer, aber auch Gewinner.

Gewinner: Sandro Abruscia hat am meisten vom Wechsel auf der Kommandobrücke profitiert. Nach seiner Rückkehr von 1899 Hoffenheim II im vergangenen Sommer kam er unter Steffen nur zu einem Punktspielkurzeinsatz im Auftaktspiel gegen Fortuna Köln. Unter Stipic ist der 25-Jährige inzwischen eine feste Größe auf der rechten Außenbahn. „Sandro ist ein intelligenter Spieler, der vielseitig einsetzbar ist. Ich habe ihm viel zu verdanken“, schwärmt Stipic.

Baumgärtels rasanter Aufstieg in der Hierarchie

Aufgestiegen ist auch Fabian Baumgärtel. Zwar gehört er seit seinem Einstieg im Januar 2013 stets zum Stammpersonal, doch der neue Coach beförderte den Linksverteidiger zum Nachfolger des suspendierten Kapitäns Enzo Marchese – und eben nicht einen der bisherigen Stellvertreter, Sandrino Braun und Marc Stein. Baumgärtel gehörte bis dahin nicht einmal dem Mannschaftsrat an.

Neuer stellvertretender Spielführer ist Rouven Sattelmaier. Der Keeper ist seit dem letzten Spiel 2015 gegen den VfL Osnabrück (2:2) die klare Nummer eins der Blauen.

Ohne den Trainerwechsel gar nicht bei den Kickers gelandet wären wahrscheinlich die Winter-Neuzugänge. Zur absoluten Führungspersönlichkeit hat sich auf der zentralen Position vor der Abwehr der robuste Klaus Gjasula entwickelt. Bajram Nebihi belebt das Offensivspiel und hat bereits zwei Tore erzielt. Gegen Münster ist er eine Option für die Anfangsformation, da die Schmerzen nach seiner Syndesmosebandzerrung nachlassen. Mangels großartiger Alternativen im Sturm ist auch der dritte Zugang, Stephen Mvibudulu, so gut wie gesetzt.

Carl Klaus interessiert derzeit nur, dass er wieder fit wird

Verlierer: Torwart Carl Klaus spielt in der Drittligamannschaft keine Rolle mehr. Stipic legte sich noch vor Weihnachten auf das Duo Sattelmaier/Korbinian Müller fest. Seit Januar leidet Klaus, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, ohnehin an einer Schulterverletzung. Zu der Degradierung will er sich nicht äußern: „Für mich ist nur wichtig, wieder fit zu werden, das ist derzeit nicht absehbar“, sagt der 22-Jährige.

Leichtere Blessuren plagen die in die zweite Mannschaft versetzten Marchese (Leisten-, Adduktorenprobleme) und Gerrit Müller (Bauchmuskelprobleme). Nächste Woche wollen die beiden früheren Stammspieler, die zuletzt das Drittligaspiel in Dresden (1:1) auf eigene Faust besuchten, ins Training der Oberligaelf wieder einsteigen.

Ebenfalls nur noch im Kader der zweiten Mannschaft taucht Daniel Kaiser auf. Marco Gaiser wurde an Regionalligist FC Homburg ausgeliehen. Andy Ivan, Elia Soriano und Daniel Engelbrecht wechselten den Verein.

Derby Kickers – VfB II am 2. April um 15.30 Uhr

Das Derby Kickers – VfB II ist zeitgenau terminiert. Es findet am Samstag, 2. April, um 15.30 Uhr im Gazistadion statt.