Seit 20 Jahren ehrt das Renitenztheater die feinsten Leistungen in Comedy und Kabarett mit dem Stuttgarter Besen. Unter Vorsitz von Lisa Fitz hat die Jury dieses Jahr Martin Frank, Lisa Catena sowie Bastian Bielendorfer gekürt. Und auch das Publikum durfte einen Champion benennen.
Stuttgart - Lachen will erarbeitet sein. Nicht auf das Label kommt es dabei an – Comedy, Stand-up, Kabarett, Satire, Poetry Slam –, sondern auf Originalität, Frische, Präsenz der Künstler. Einer der wichtigsten Preise, um in Deutschland bemühte Quatschmacher von gewitzten Spaßvögeln zu unterscheiden, ist der „Stuttgarter Besen“, der vom Renitenztheater und der Stadt Stuttgart unter Beteiligung des SWR verliehen wird. Zum Abschluss des 20. Kabarettfestivals im Renitenztheater sind jetzt die Gewinner 2017 geehrt worden: Martin Frank hat den Besen in Gold (dotiert mit 3000 Euro), Lisa Catena den Besen in Silber (2000 Euro) und Bastian Bielendorfer den Besen in Holz (1500 Euro) erjuxt. Der erstmals verliehene Gerhard-Woyda-Publikumspreis (1700 Euro), benannt nach dem im Januar verstorbenen Renitenz-Gründer, geht an Özgür Cebe. Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 8200 Euro hat die Stadt Stuttgart gestiftet.
Nominiert waren auch diesmal acht Teilnehmer, die Ausschnitte aus ihren aktuellen Bühnenprogrammen zeigten. Die Jury unter Vorsitz von Kabarettistin Lisa Fitz lobt Martin Frank, Jahrgang 1992 aus Hutthurm in Niederbayern, dafür, dass es ihm gelinge, aus seiner eigenen Lebenswelt neue Sichtweisen zu erschaffen. Solch originäre Figuren brauche das Kabarett. Lisa Catena, Jahrgang 1979 aus Bern in der Schweiz, reflektiere zeitgemäß Frauenthemen. Und der Gelsenkirchener Bastian Bielendorfer, Jahrgang 1984, spitze mit Charme und frischem Witz vertraute Lebenswelten und Familiensituationen zu. Den Abend moderierte wie im Vorjahr Kabarettist Florian Schroeder aus der SWR Sendung „Spätschicht“, den musikalischen Part übernahm DJ Andrew Zbik. Ausschnitte aus der Verleihung mit den Auftritten der Preisträger werden vom SWR-Fernsehen am 18. April um 22.55 Uhr, am 28. April und am 19. Mai um jeweils 23.30 Uhr sowie vom SWR-Hörfunk am 01. und am 08. April um jeweils 23.03 Uhr gesendet.