Ermin Bicakcic (vorne) in Aktion. Foto: Bongarts

Ausgerechnet Ermin Bicakcic vermasselte mit seinem späten Ausgleichstreffer „seinem“ VfB Stuttgart den so dringend benötigten Sieg im Kampf um den Klassenerhalt.

Ausgerechnet Ermin Bicakcic vermasselte mit seinem späten Ausgleichstreffer „seinem“ VfB Stuttgart den so dringend benötigten Sieg im Kampf um den Klassenerhalt.

Stuttgart -  So aber feierten alle Braunschweiger - bis auf ihn. „In erster Linie freut es mich für meine Mannschaft“, sagte der 24 Jahre alte Fußball-Profi nach dem Punktgewinn in der alten Heimat. „Aber aus Respekt vor Stuttgart habe ich nach meinem Tor nicht gejubelt.“

Insgesamt fünfeinhalb Jahre lang spielte der Abwehrspezialist bei den Schwaben. Als Aktiver konnte er sich in der Bundesliga dort jedoch nie durchsetzten. Bicakcic kam nur auf einen Einsatz und musste meist beim VfB II in der Dritten Liga ran. Mangels Perspektive verkaufte ihn Stuttgart Ende 2011 an den damaligen Zweitligisten Eintracht Braunschweig für ganze 100.000 Euro.

Ein Transfer, der verhängnisvolle Folgen haben könnte. Stuttgart steckt weiter tief im Abstiegsschlamassel. „Der VfB gehört da unten nicht rein“, meinte Bicakcic. „Als Stuttgarter Junge möchte ich alles andere, als den Verein in der Zweiten Liga zu sehen.“ Mit seinem ersten Saisontor hat der bosnisch-herzegowinische Nationalspieler vielleicht entscheidend dazu beigetragen - und zugleich, dass die Eintracht womöglich doch erstklassig bleibt.