Musste nicht wegen Überfüllung geschlossen werden: das Gerber Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Das Gerber hat seit September offen, das Milaneo seit Oktober. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Haben beide Center dem Handel in der Stadt geschadet? Und wie schneidet die Region ab? Experten geben Antworten.

Stuttgart - Im Advent blieb den Händler kaum Zeit zum Durchatmen. Auch beim Endspurt im Weihnachtsgeschäft hieß es: Nie schöner die Kassen klingeln! In Stuttgart und in ganz Deutschland. Erste Zahlen sprechen von einem bundesweiten Weihnachtsumsatz in Höhe von 85,5 Milliarden Euro. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Plus von 1,2 Prozent.

Egal, wohin man auch hört: Fast alle bestätigen gute Umsätze in der Stadt. „Lediglich Textil war die letzten Monate wegen des Wetters sehr schwierig zu verkaufen“, sagt Sabine Hagmann vom Handelsverband Baden-Württemberg.

Sonst herrscht jedoch helle Freude: Spielwaren- und Buchhändler machen jeweils ein Viertel ihres Jahresumsatzes in den letzten beiden Monaten. Aber auch für Händler mit Uhren, Schmuck, Unterhaltungselektronik, Kosmetik und Parfüm waren die Umsätze im November und Dezember von großer Bedeutung.

Soweit die Gesamtschau. Aber wie sieht die Einzelbetrachtung aus? War die Innenstadt mit der Königstraße im Vergleich zu den beiden Einkaufscentern Gewinner? Gibt es überhaupt Verlierer? Immerhin machte vor der Eröffnung des Milaneo und des Gerber das Wort „Kannibalisierung“ (Esslingens Oberbürgermeister Jürgen Zieger) die Runde.