Zuerst im Auto, dann zu Fuß liefert sich ein 30-Jähriger eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Zuffenhausen - erst mit Verstärkung können die Beamten den sich heftig wehrenden Mann an einem Zaun stellen und überwältigen. (Archivbild) Foto: dpa

Zuerst im Auto, dann zu Fuß liefert sich ein 30-Jähriger eine Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Zuffenhausen - erst mit Verstärkung können die Beamten den sich heftig wehrenden Mann an einem Zaun stellen und überwältigen.

Stuttgart-Zuffenhausen - Ein 30-jähriger Mann, der am Samstag um 12.30 Uhr auf der Zabergäustraße in Zuffenhausen einen Verkehrsunfall verursacht hatte, konnte erst nach einer kurzen Verfolgung von Polizeibeamten gestellt und festgenommen werden.

Wie die Polizei meldet, war der Mann zuvor mit seinem VW auf den an einer roten Ampel wartenden Ford einer 46-jährigen Frau aufgefahren und hatte dabei einen Schaden von 3000 Euro am Ford der Frau verursacht. Er hatte sich kurz den Schaden angesehen und hierbei wohl auch bemerkt, dass die 46-Jährige bereits die Polizei verständigt hatte.

Daraufhin setzte er sich in sein Fahrzeug und fuhr in Richtung Porsche Museum weg, wobei er hier bereits eine rote Ampel missachtete und über die Gegenfahrbahn weiter fuhr. Im Rahmen der Fahndung entdeckte eine Polizeistreife den gesuchten VW kurze Zeit später in der Schwieberdinger Straße. Trotz Verfolgung mit Einsatzhorn und Blaulicht missachtete der Fahrer die Anhalte-Zeichen und fuhr mit hoher Geschwindigkeit weiter in Richtung Siegelbergstraße. Dort kam er nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Bordstein.

Der Flüchtige wehrte sich sehr heftig

Nachdem sein Auto dabei stark beschädigt worden war, konnte der 30-Jährige nur noch langsam weiterfahren, bevor er schließlich ausstieg und zu Fuß flüchtete. Die Polizeibeamten rannten hinterher und konnten ihn einholen, obwohl sich ein Beamter während der Verfolgung am Bein verletzt hatte. Der Flüchtige ging dann aggressiv auf einen der Beamten zu und konnte auch durch den Einsatz von Pfefferspray zunächst nicht gestoppt werden.

Er drehte sich danach wieder um und setzte seine Flucht fort. Als er gerade versuchte, einen zwei Meter hohen Zaun zu einem Firmengelände zu übersteigen, holten die Polizisten ihn erneut ein. Dabei löste sich aus der Pistole eines Beamten, die dieser aus Eigensicherungsgründen in der Hand hielt, versehentlich ein Schuss, ohne jemanden zu verletzen.

Der Flüchtige wehrte sich auch weiterhin sehr heftig, verletzte beide Beamte und konnte erst mit Hilfe der zwischenzeitlich eingetroffenen Verstärkung überwältigt werden. Nach ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 30-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und möglicherweise unter Drogeneinfluss stand.

Kriminalbeamte stellte bei einer späteren Prüfung des Festnahmeortes fest, dass der Schuss aus der Pistole des Beamten einen Metallzaun durchschlagen hatte.