Der Zuffenhäuser Hirt Dietmar Schneider, Waltraud Sterr, Gerhard Hanus, Bianka Dangel und Christina Kolb (von links). Foto: Torsten Ströbele

Zum traditionelle Neujahrsempfang sind am Freitag mehr als 220 geladene Gäste isb Bürgerhaus in Rot gekommen. Der Bezirksbeirat und der Heimatverein hatten eingeladen.

Zuffenhausen - Was wäre die Menschheit ohne die Frauen“, fragte Zuffenhausens Bezirksvorsteher Gerhard Hanus frei nach Mark Twain am vergangenen Freitag im voll besetzten Bürgerhaus in Rot. Und gab die Antwort gleich selbst: „Rar, sehr rar.“ Nicht, dass er sich beim Neujahrsempfang nicht auch über die männlichen Gäste gefreut hätte, aber in diesem Moment standen drei besondere Frauen neben ihm auf der Bühne, die für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurden.

Da wäre zunächst einmal Christina Kolb, die lange Jahre den Kinderkleiderbasar in der Zehntscheuer organisiert hat und seit rund 30 Jahren im Bürgerverein aktiv ist – seit 2003 als Vorsitzende. Sie erhielt die Ehrenmünze der Landeshauptstadt, genauso wie Bianka Dangel. „Sie war 15 Jahre im Gemeinderat der katholischen Kirche St. Antonius – davon zehn Jahre als zweite Vorsitzende“, sagte Hanus. Zudem sei sie seit Beginn der Flüchtlingswelle 2014 im Freundeskreis aktiv und habe dort ein Sprecheramt inne.

Beide Frauen zeigten sich ob der Auszeichnung überrascht. Das galt auch für die Dritte im Bunde, Waltraud Sterr. „Sie hat die Ehrenmünze und noch viele weitere Auszeichnungen schon erhalten“, sagte der Bezirksvorsteher. Dennoch wolle man ihr noch einmal danken, nachdem sie beim Heimatverein mehr als 20 Jahre lang die Koordination des Fleckenfestes inne hatte. Ihre Aufgaben werden jetzt von sieben Personen im Rahmen eines neu gegründeten Festkomitees gestemmt. Andreas Goihl vom Heimatverein überreichte ihr eine neue Stehlampe, die sie sich schon lange gewünscht habe. Aber auch ohne die Fleckenfest-Koordination wird es Waltraud Sterr nicht langweilig: „Ich habe noch weitere Ehrenämter und kümmere mich auch um die Partnerschaft mit La Ferté sous Jouarre.“ Aus der französischen Stadt bei Paris war übrigens auch die Präsidentin des Partnerschaftskomitees, Martine Lück, beim Neujahrsempfang anwesend, der traditionell dazu dient, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Müll ist für den Bezirksvorsteher ein zentrales Thema

Mehr als 220 Gäste aus Politik, Kirche, Schulen, Organisationen und Vereinen folgten der Einladung des Bezirksbeirates und des Heimatvereins – darunter auch Bundestagsabgeordnete Karin Maag (CDU), Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) und die Leiterin des Ministerbüros im Landes-Wissenschaftsministerium, Anna Christmann (Grüne).

Sie alle lauschten dem Aus- und Rückblick von Gerhard Hanus, ehe er das Buffet eröffnete: „Ich weiß, dass Ihnen der weltweite Rückblick auf Krieg, Terror und Flüchtlinge mit all den dazugehörigen Facetten sowie die vielen Dinge im Stadtbezirk sehr wohl bekannt sind, sodass ich sie hier nicht wiederholen muss.“ Doch auf ein Thema wollte der Bezirksvorsteher dann doch gesondert zu sprechen kommen: „Das Thema Müll in Zuffenhausen.“ Hanus ärgerte sich über das teilweise viel zu frühe Herausstellen der Gelben Säcke und bat alle um Mitarbeit, um eine Verbesserung zu erreichen beziehungsweise sich auch an Let´s Putz zu beteiligen.