Der Außenbereich der schon bestehenden Kita soll auch von den Kindern der neuen Einrichtung genutzt werden. Der Neubau soll auf der Grünfläche entstehen. Foto: Torsten Ströbele

Im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker in Zazenhausen werden weitere 55 Betreuungsplätze geschaffen. Neben der schon bestehenden Kita im Tulpenapfelweg wird noch eine Einrichtung gebaut.

Stuttgart-Zuffenhausen - Am Tulpenapfelweg 26 in Zazenhausen wird eine neue Kindertagesstätte gebaut. Die Mitglieder des Gemeinderats haben in ihrer Sitzung am Donnerstag beschlossen, das Projekt umzusetzen. Die Kosten belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. Schon im Mai soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Wenn alles nach Plan verläuft, kann die Kita im September 2017 in Betrieb gehen.

Vier Gruppen sind geplant, für insgesamt 55 Mädchen und Buben. Zwei Gruppen sind für Kinder bis drei Jahre vorgesehen. Jeweils eine Gruppe soll dann noch für Drei- bis Sechsjährige beziehungsweise für Kinder bis sechs Jahre zur Verfügung stehen. Mit der neuen Kita soll der hohe Bedarf an Betreuungsplätzen in Zuffenhausen und vor allem auch im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker im Stadtteil Zazenhausen gedeckt werden. „Im Frühjahr 2010 wurde schon die Tageseinrichtung für Kinder am Tulpenapfelweg 32 mit sechs Gruppen in Betrieb genommen“, schreibt Technikbürgermeister Dirk Thürnau in einer Vorlage an die Stadträte. „Um den Spitzenbedarf zu decken, wird auf demselben Flurstück eine weitere Tageseinrichtung für Kinder mit vier Gruppen erstellt. Der Außenbereich kann dann von beiden Einrichtungen gemeinsam genutzt werden.“

Keine Anhaltspunkte für Bodenverunreinigungen

Damit die neue Kita gebaut werden kann, müssen auf der Fläche zwei Bäume gefällt werden, die allerdings durch vier neue Bäume auf dem Grundstück ersetzt werden. Noch nicht ganz klar ist zu diesem Zeitpunkt, ob der Boden am Standort Tulpenapfelweg verunreinigt ist. Das Kostenrisiko aufgrund von eventuellen Altlasten sei derzeit noch nicht abwägbar, sagt Thürnau. Auf Nachfrage beim Amt für Umweltschutz teilt der Leiter der Behörde, Hans-Wolff Zirkwitz, mit, dass das Grundstück am Tulpenapfelweg zum Teil im Bereich einer ehemaligen sogenannten Altlastenverdachtsfläche liege, die im Zeitraum zwischen 1992 und 2007 untersucht und in Teilbereichen saniert worden sei. Von 1967 bis 2001 habe sich dort ein Betriebshof befunden, wo auch Autos repariert wurden. Zudem gab es dort eine nicht öffentliche Tankstelle. „Derzeit liegen für den westlichen Teilbereich der Fläche keine Anhaltspunkte für Bodenverunreinigungen vor. Dennoch ist das Antreffen von verunreinigtem Auffüllmaterial nicht auszuschließen. Daher werden spätestens im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens geeignete Vorkehrungen getroffen“, sagt Hans-Wolff Zirkwitz.

Seit der ersten Kostenschätzung des Neubau-Projekts im Juni 2011 und dem Vorprojektbeschluss 2014 ist die Kita schon teurer geworden. Mehrkosten in Höhe von 625 000 Euro stehen zu Buche. Das habe unter anderem mit der Erhöhung der Nebenkosten und der Anpassung des Gebäudes an die Hangsituation vor Ort zu tun, schreibt Technikbürgermeister Thürnau in der Vorlage an die Stadträte.