Thomas Nagelschmitz (Mitte) und das Team des neuen Centermanagements. Foto: z

Thomas Nagelschmitz hat sich und seine Ideen für das Einkaufszentrum im Bezirksbeirat vorgestellt. Insgesamt zwei Millionen Euro will er in den nächsten Jahren in die Schwabengalerie in Stuttgart-Vaihingen investieren.

Vaihingen - Zum 1. August hat Thomas Nagelschmitz das Centermanagement übernommen. „Seither versuchen wir herauszufinden, wer in der Schwabengalerie einkauft und wie es unseren Mietern geht“, sagte Nagelschmitz im Vaihinger Bezirksbeirat. 1200 Besucher des Centers seien befragt worden. „80 Prozent unserer Besucher sind Stammkunden. Die Hälfte von ihnen kommt jeden Tag“, erläuterte der Centermanager.

Natürlich könne die Schwabengalerie großen Einkaufszentren wie dem Milaneo in der Innenstadt oder dem Breunigerland in Sindelfingen nicht das Wasser reichen. „Aber für die Vaihinger Bürger sind wir attraktiv“, sagte Nagelschmitz. Um die Anziehungskraft weiter auszubauen, möchte der neue Centermanager viel Geld in die Hand nehmen. „Wir möchten in den nächsten Jahren zwei Millionen Euro investieren, um etwa die Beleuchtung, die Böden und die Sitzmöglichkeiten zu verbessern“, kündigte Nagelschmitz an. Bereits jetzt sei für 100 000 Euro eine neue Weihnachtsdekoration gekauft worden. „Wir möchten, dass sich unsere Besucher bei uns noch wohler fühlen“, so Nagelschmitz. Auch das Thema Elektromobilität soll in dem Zentrum Einzug halten, etwa mit Ladestationen und Stellplätzen für Pedelecs und Leihräder.

Die Automatiktüren sollen bald reibungslos funktionieren

Die Leerstände wieder zu belegen sei ebenfalls auf der Agenda des neuen Centermanagements. Drei Läden stehen derzeit leer. „Wir möchten sie mit Einzelhandel füllen, der in der Galerie noch fehlt“, sagte Nagelschmitz, ohne Namen zu nennen. Man sei bereits in Gesprächen, auch mit weiteren Gastronomen. Das Center soll mehr sein als nur ein Einkaufszentrum. „Wir möchten daran arbeiten, die Schwabengalerie als Marke und als Treffpunkt in Vaihingen zu etablieren“, so Nagelschmitz. Möglich wären auch räumliche Umbauten.

Die Bezirksbeiräte waren angetan von Nagelschmitz’ Ausführungen, gaben ihm aber noch Anregungen mit auf den Weg. So seien die Fahrradstellplätze wenig attraktiv, meinte Christa Tast (Grüne). Ihre Fraktionskollegin Gabriele Leitz regte an, die Stellplätze künftig zu überdachen. „Und die automatischen Türen sind ein großes Ärgernis, weil sie oft nicht oder nicht richtig funktionieren“, sagte Leitz. Thomas Nagelschmitz stimmte dem zu. „Die Motoren sind für das Gewicht der Türen unterdimensioniert.“ Das sei ein Thema, das sich nicht von heute auf morgen lösen lasse. „Aber wir sind dran“, versicherte Nagelschmitz. „Das ist Pfusch am Bau. Das kann man nicht mehr ändern“, bestätigte Ulrich Bayer (CDU) und sprach die Toiletten an, die bereits mehrfach defekt waren. Seit dem Sommer mussten die Besucher einen Toilettencontainer auf dem Schwabenplatz nutzen, weil ein Wasserschaden das Untergeschoss der Galerie überflutet hatte. Thomas Nagelschmitz hatte allerdings auch eine gute Nachricht mitgebracht: „Seit vergangener Woche sind unsere Toiletten saniert und wieder nutzbar.“

Das Centermanagement will die Nahversorgung stärken

Eyüp Ölcer (Freie Wähler) regte an, den Schwabenplatz durch kostenlose Sitzgelegenheiten für die Passanten attraktiver zu gestalten und fragte, ob man nicht die Parkplätze vergünstigen könne. Christa Tast wollte zudem wissen, wie es um den Kulturraum bestellt ist, in dem Künstler ihre Werke ausstellen können. Nagelschmitz sagte, dass man diesen Raum künftig anders nutzen werde. „Wir brauchen ihn als Mietfläche. Aber wir wollen das Thema Kultur in anderer Form weiterbetreiben“, sagte der Centermanager.

Generell wolle man sich auf die Wurzeln der Schwabengalerie besinnen. „Wir sind ein Nahversorgungszentrum. Die Mehrheit der Stammkunden kommt wegen Kaufland und Aldi zu uns“, sagte Nagelschmitz. Das Lebensmittel- und Gastronomieangebot solle ausgebaut werden. „Unsere Strategie ist ganz klar, die Nahversorgung zu stärken“, sagte Nagelschmitz.