Die Stuttgarter Taxi-Zentrale will eine Wahlempfehlung bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg gegen die Grünen abgeben. Foto: dpa

Die Grünen im Südwesten bekommen von der Stuttgarter Taxi-Zentrale ihr Fett weg. Die Taxifahrer wollen eine Wahlempfehlung bei der Landtagswahl gegen die Partei abgeben, weil sie eine Mitschuld daran trage, dass es ein Verkehrschaos in Stuttgart gibt.

Stuttgart - Die Taxi-Branche in der Landeshauptstadt will eine Wahlempfehlung für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im nächsten Jahr abgeben – gegen die Grünen. „Die regierende Partei in Stadt und Land trägt eine Mitschuld daran, dass wir ein Verkehrschaos in Stuttgart haben“, sagte Murat Arslan, der Vorstandsvorsitzende der Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart, unserer Zeitung. Mit Maßnahmen wie dem Straßenrückbau für neue Radwege verbessere die Politik nicht etwa die Luftqualität, sondern verursache immer mehr Staus. Die Fahrgäste beschwerten sich „massiv“ über immer längere Fahrzeiten und damit Kosten fürs Taxi. Man wolle deshalb nicht nur die 700 Taxifahrer, die von der Zentrale vermittelt werden, sondern auch die Kundschaft mit einer Wahlempfehlung für dieses Problem „sensibilisieren“, so Arslan.

Bei den Grünen kommt die Kritik offenbar an. Die Stuttgarter Landtagsabgeordnete Muhterem Aras hat den Taxlern laut dem Blatt einen Gesprächstermin angeboten. Dabei solle es um „die Situation des Taxigewerbes in Stuttgart“ gehen.

Die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart ist in den vergangenen Monaten immer wieder durch spektakuläre Aktionen aufgefallen. So haben die Taxifahrer im vergangenen Jahr für einen Tag das Cannstatter Volksfest bestreikt, weil sie die Stellplatzsituation am Wasen kritisch sahen. Die Stadt hat daraufhin eingelenkt. Vor Gericht errang die Genossenschaft Siege gegen den US-amerikanischen Fahrdienst Uber und die Daimler-Tochter MyTaxi.