Was ist denn hier los? Foto: Holowiecki

Hä? Das dürfte sich so mancher fragen, der zurzeit auf der Straße Pfennigäcker in Stuttgart-Heumaden vorbeikommt. Warum sind hier zwei Zebrastreifen direkt nebeneinander markiert? Das hat nun jemand gefragt – und eine Antwort bekommen.

Heumaden - Der stellvertretende Grünen-Bezirksbeirat Ulrich Riegger hatte in der jüngsten Sitzung des Sillenbucher Gremiums nur die Wörter Pfennigäcker und Zebrastreifen ausgesprochen, da ertönte schon schallendes Gelächter im Saal. „Ja, das ist eine gute Frage“, fielen ihm andere Räte ins Wort. Da lohne es sich durchaus, mal nachzuhaken.

Was Riegger wissen wollte: Warum er in der Straße Pfennigäcker in Heumaden doppelt sieht. Dort ist seit Kurzem nämlich der Zebrastreifen, der den Schwellenäckerweg mit dem Theodor-Schöpfer-Weg verbindet, durchgestrichen – und unmittelbar daneben, etwas Richtung Bockelstraße versetzt, ist ein neuer aufgemalt worden. Schildbürgerstreich, unkte man sogleich im Bezirksbeirat. „Das Ding muss wieder da hin, wo es hingehört“, sagte Philipp Kordowich (CDU) glucksend und regte an, einen interfraktionellen Antrag zu formulieren. Denn immerhin sei der Zebrastreifen Teil des Schulwegs. Und dort, wo er jetzt sei, würde den doch niemand benutzen.

Die Verwirrung kommt nicht von ungefähr

Ausgelöst haben die ganze Verwirrung die Versorger Netze BW und Stuttgart Netze. Und das aus einem profanen Grund. Laut dem Netze-BW-Sprecher Hans-Jörg Groscurth werden Strom-, Wasser- und Gasleitungen erneuert. Bereits seit Januar wird in dem Gebiet an mehreren Stellen gearbeitet, und nun geht’s eben in der Straße Pfennigäcker weiter – und zwar auch unter dem Zebrastreifen. Die Arbeiter haben sich bereits mit ihren Maschinen positioniert. Drei bis vier Wochen, schätzt einer der Bauarbeiter, werden die Grabungen dauern. Danach, verspricht er, wird der neue Zebrastreifen von der Straße gekratzt. Und der alte wieder freigegeben.