Nach der Entdeckung eines hochresistenten Keims im Klinikum Stuttgart-Bad Cannstatt haben alle Patienten die Intensivstation verlassen können. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Im Krankenhaus Bad Cannstatt wurden Anfang des Jahres hochresistente Erreger festgestellt. Jetzt haben alle Patienten die Intensivstation verlassen können, wie das Krankenhaus mitteilte.

Stuttgart - Nach der Entdeckung eines hochresistenten Keims im Klinikum Stuttgart-Bad Cannstatt haben alle Patienten die Intensivstation verlassen können. Wie das Krankenhaus am Montag mitteilte, hatte die Desinfektion der Intensivstation am Wochenende begonnen. Sie kann aber erst nach einer externen Begutachtung wieder in Betrieb genommen werden. Anfang Januar war bei fünf Patienten der Intensivstation des Krankenhauses das Bakterium Acinetobacter baumannii nachgewiesen worden. Vier trugen eine hochresistente Variante des Erregers, gegen die fast alle Antibiotika nicht wirken.

Patient nach Entdeckung des Keims gestorben

Einer der Patienten konnte in eine Reha-Einrichtung verlegt werden, zwei wurden innerhalb des Klinikums vorübergehend in einen isolierten Bereich verlegt. Ein Patient wurde nach Hause entlassen. Der fünfte war nach Entdeckung des Keims gestorben - allerdings nicht deswegen. Anfang Dezember war der Erreger der Klinik zufolge bei einem Patienten bei der Aufnahme zur Intensivbehandlung festgestellt worden. Danach wurde er in einem isolierten Bereich behandelt und gepflegt. Bei einer routinemäßigen Überprüfung wurde der Keim bei vier weiteren Patienten festgestellt.